Landkreis Bütow

Zugehörigkeit staatlich: Land Preußen, Provinz Pommern, Regierungsbezirk Köslin
Zuständ. Justiz (1894): Amtsgericht Bütow, Landgericht Stolp, Oberlandesgericht Stettin
Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Bütow, Landesfinanzamt Stettin
Zuständ. Gau 1933-1945: Pommern
Zuständ. Militärdienst 1885: II. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche: Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Pommern
Zugehörigkeit kath. Kirche: Freie Prälatur Schneidemühl


Einwohner Landkreis Bütow
24.146 (1885)
23.712 (1890), davon 18.675 Evangelische, 4.576 Katholiken, 364 Juden (2.300 Polen)
26.021 (1900), davon 19.814 Evangelische, 5.728 Katholiken
28.151 (1910), davon 20.441 Evangelische, 7.279 Katholiken
28.725 (1925), davon 22.617 Evangelische, 5.822 Katholiken,   36 sonstige Christen, 166 Juden
27.510 (1933), davon 21.204 Evangelische, 6.070 Katholiken,   12 sonstige Christen, 109 Juden
27.308 (1939), davon 20.634 Evangelische, 6.125 Katholiken, 109 sonstige Christen,   38 Juden

Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis Bütow
5. 3. 1933
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt15.068
NSDAP8.711
SPD1.867
KPD608
Zentrum2.156
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)1.532
DVP - Deutsche Volkspartei27
Christlich-sozialer Volksdienst112
Deutsche Bauernpartei6
Deutsch-Hannoversche Partei-
DDP (Deutsche Staatspartei)42
Andere Parteien7



Die Gemeinden des Landkreises Bütow:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Adolfsheide (früher Pschywors):
(1927 Kreis, Amtsgericht und Finanzamt Bütow, Post Stüdnitz)
189 Einwohner (1925)
247 Einwohner (1933)
234 Einwohner (1939)

2. Bernsdorf:
730 Einwohner (1933)
751 Einwohner (1939)

3. Borntuchen:
691 Einwohner (1933)
647 Einwohner (1939)

4. Buchwalde:
238 Einwohner (1933)
218 Einwohner (1939)

5. Bütow, Stadt:
(1894 Amtsgericht und Post Bütow;
1927 Kreis, Amtsgericht, Post und Finanzamt Bütow;
Geographie: gelegen in einem tiefen Tal an der Bütow;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linie Zollbrück-Bütow der Preußischen Staatsbahn, Reichsbanknebenstelle, Darlehnskassenverein, Landratsamt, Amtsgericht, evangelische und katholische Pfarrkirche, evangelisches Schullehrerseminar,Präparandenanstalt, Provinzial-Siechenanstalt, Waisenhaus, altes Schloss, Wollspinnerei, Eisengießerei, Maschinenfabrik, Dampfmahlmühlen, Dampfsägemühlen, Dampfmolkerei, Bierbrauerei, Schweinehandel, in der Nähe Gut Adlig-Bütow mit 130 Einwohnern. Geschichte: Bütow erhielt 1346 deutsche Stadtrechte und kam mit Lauenburg 1657 an Brandenburg;
Besonderheiten 1927: Landratsamt, Zollamt)
  4.810 Einwohner (1875)
  4.941 Einwohner (1880)
  8.873 Einwohner (1925)
  9.404 Einwohner (1933)
9.713 Einwohner (1939), davon 7.673 Evangelische, 1.701 Katholiken, 54 sonstige Christen, 37 Juden

6. Damerkow:
419 Einwohner (1933)
422 Einwohner (1939)

7. Dampen:
213 Einwohner (1933)
183 Einwohner (1939)

8. Damsdorf:
921 Einwohner (1933)
886 Einwohner (1939)

9. Franzwalde (früher Pyaschen):
320 Einwohner (1933)
337 Einwohner (1939)

10. Friedrichssee (früher Lonken):
128 Einwohner (1933)
125 Einwohner (1939)

11. Gersdorf:
348 Einwohner (1933)
301 Einwohner (1939)

12. Gramenz:
156 Einwohner (1933)
158 Einwohner (1939)

13. Gröbenzin:
187 Einwohner (1933)
168 Einwohner (1939)

14. Groß Massowitz:
298 Einwohner (1933)
271 Einwohner (1939)

15. Groß Pomeiske:
705 Einwohner (1933)
643 Einwohner (1939)

16. Groß Tuchen:
(1927 Kreis, Amtsgericht und Finanzamt Bütow, Post Großtuchen)
   830 Einwohner (1925)
   881 Einwohner (1933)
1.006 Einwohner (1939)

17. Grünenwalde (früher Lupowske):
259 Einwohner (1933)
226 Einwohner (1939)

18. Gustkow:
756 Einwohner (1933)
711 Einwohner (1939)

19. Hirschfelde (früher Jellentsch):
177 Einwohner (1933)
170 Einwohner (1939)

20. Hygendorf:
550 Einwohner (1933)
631 Einwohner (1939)

21. Jassen:
206 Einwohner (1933)
296 Einwohner (1939)

Jellentsch, 18. 8. 1936 umbenannt in Hirschfelde

22. Kathkow:
379 Einwohner (1933)
375 Einwohner (1939)

23. Klein Massowitz:
183 Einwohner (1933)
186 Einwohner (1939)

24. Klein Pomeiske:
488 Einwohner (1933)
447 Einwohner (1939)

25. Klein Tuchen:
410 Einwohner (1933)
367 Einwohner (1939)

Klonschen, 29. 12. 1937 umbenannt in Ulrichsdorf

26. Klößen:
222 Einwohner (1933)
206 Einwohner (1939)

27. Kniprode (früher Polschen):
331 Einwohner (1933)
377 Einwohner (1939)

28. Kroßnow:
361 Einwohner (1933)
346 Einwohner (1939)

Lonken, 29. 12. 1937 umbenannt in Friedrichssee

Lupowske, 29. 12. 1937 umbenannt in Grünenwalde

29. Mangwitz:
416 Einwohner (1933)
368 Einwohner (1939)

30. Meddersin:
314 Einwohner (1933)
278 Einwohner (1939)

31. Moddrow:
447 Einwohner (1933)
547 Einwohner (1939)

32. Morgenstern:
492 Einwohner (1933)
431 Einwohner (1939)

33. Neuendorf:
114 Einwohner (1933)
116 Einwohner (1939)

34. Neuhütten:
160 Einwohner (1933)
153 Einwohner (1939)

35. Petersdorf:
140 Einwohner (1933)
144 Einwohner (1939)

36. Platenheim:
291 Einwohner (1933)
281 Einwohner (1939)

Polschen, 29. 12. 1937 umbenannt in Kniprode

Pschywors, 24. 1. 1934 umbenannt in Adolfsheide

Pyaschen, 29. 12. 1937 umbenannt in Franzwalde

37. Radensfelde:
   868 Einwohner (1933)
1.038 Einwohner (1939)

38. Reckow:
590 Einwohner (1933)
573 Einwohner (1939)

39. Rudolfswalde:
266 Einwohner (1933)
268 Einwohner (1939)

40. Sommin:
380 Einwohner (1933)
422 Einwohner (1939)

41. Sonnenwalde:
156 Einwohner (1933)
180 Einwohner (1939)

42. Strussow:
223 Einwohner (1933)
218 Einwohner (1939)

43. Stüdnitz:
323 Einwohner (1933)
300 Einwohner (1939)

44. Tangen:
304 Einwohner (1933)
291 Einwohner (1939)

45. Treuenfelde (früher Zukowken):
371 Einwohner (1933)
354 Einwohner (1939)

46. Ulrichsdorf (früher Klonschen):
256 Einwohner (1933)
277 Einwohner (1939)

47. Wusseken:
347 Einwohner (1933)
283 Einwohner (1939)

48. Zemmen:
321 Einwohner (1933)
319 Einwohner (1939)

49. Zerrin:
523 Einwohner (1933)
454 Einwohner (1939)

Zukowken, 29. 12. 1937 umbenannt in Treuenfelde


Quellen:

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 32: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1885. Berlin, 1888.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933. Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Teil I: Altreich und Land Österreich. Berlin, 1939.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.


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