Stadt und Landkreis Chemnitz
(10. 5. 1953 - 31. 12. 1989 Karl-Marx-Stadt)

Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Land Sachsen, Regierungsbezirk Chemnitz
1945 - 1949 Sowjetische Besatzungszone, Land Sachsen
1949 - 1952 DDR, Land Sachsen
1952 - 1990 DDR, Bezirk Karl-Marx-Stadt, Stadt- und Landkreis Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt
Zuständ. Justiz (1894):
1) Amtsgericht Chemnitz, Landgericht Chemnitz, Oberlandesgericht Dresden
2) Amtsgericht Limbach, Landgericht Chemnitz, Oberlandesgericht Dresden
Zuständ. Finanzamt (1927):
1) Finanzamt Chemnitz-West, Landesfinanzamt Leipzig
2) Finanzamt Chemnitz-Ost, Landesfinanzamt Leipzig
3) Finanzamt Chemnitz-Land, Landesfinanzamt Leipzig
Zuständ. Gau 1933-1945: Sachsen
Zuständ. Militärdienst (1885): XII. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelisch-lutherische Landeskirche des Freistaats Sachsen
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Meißen


a) Stadt bzw. Stadtkreis Chemnitz

Stadtbeschreibung Chemnitz nach Neumann 1894:
Selbständige Stadt in Sachsen, Kreishauptmannschaft Zwickau, in fruchtbarer Gegend an der Chemnitz (die sich bei Alt-Chemnitz aus Zwönitz und Würschnitz bildet und oberhalb Wechselburg in die Zwickauer Mulde fließt); ein Bat. Inf. Nr. 104; Bahnhof der Linien Dresden-Chemnitz, Chemnitz-Roßwein, Chemnitz-Annaberg, Zwickau-Chemnitz, Chemnitz-Riesa, Chemnitz-Stollberg, Chemnitz-Adorf, Leipzig-Chemnitz und Chemnitz-Limbach der Sächsischen Staatsbahn, Reichsbankstelle, Chemnitzer Stadtbank, Chemnitzer Bankverein, Kreditverein, Viehmarktsbank, Filiale des Dresdener Bankvereins und der Sächsischen Bank zu Dresden, Amtshauptmannschaft, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen, Schwur- und Amtsgericht, Handels- und Gewerbekammer, Hauptsteueramt, Konsul der Vereinigten Staaten Nordamerikas, Berginspektion, 7 evangelische Kirchen (Jakobikirche von 1389), 1 Kirche der separ. Lutheraner, 1 römisch-katholische Kirche, 1 deutsch-katholische Kirche, Gymnasium, Realgymnasium, Realschule, Handelslehranstalt, höhere Gewerbeschule, Baugewerkschule, Webschule, Werkmeisterschule, Gewerbezeichenschule, Hospitäler, Wohltätigkeitsanstalten, freundliche und regelmäßige Straßen, großer Schillerplatz, Börse, Theater, elektrische Straßenbahn. Chemnitz ist eine der wichtigsten Fabrikstädte des Reichs; obenan steht die Fabrikation von Maschinen, Werkzeugen und Instrumenten mit (Stand von 1892): 179 Gewerbebetrieben und 11.622 Arbeitern, dann die Spinnerei, Weberei und Wirkerei mit 160 Betrieben und 13.351 Arbeitern. Von den größeren Fabrikanlagen hat die Aktienspinnerei 670 Arbeiter und 71.000 Spindeln, die Sächsische Maschinenfabrik (vormals Hartmann) 3.500, die Sächsische Webstuhlfabrik (Schönherr) 1.100 und die Werkzeugmaschinenfabrik (Zimmermann) 610 Arbeiter; die Maschinenfabriken liefern Dampfmaschinen aller Art, Lokomotiven, Flachsspinnmaschinen, mechanische Webstühle, Stickmaschinen (vorzüglich für Plauen), Näh-, Wasch-, Garntrockenmaschinen, landwirtschaftliche Geräte, Strumpfstühle, Pumpwerke etc. Die Gesamtproduktion des Maschinenbaues betrug 1892 ca. 27 Mill. RM (1851: 4 Millionen RM). Ferner gibt es Kesselschmiedereien, bedeutende Webereien für Möbel- und Kleiderstoffe, für Tischdecken, Tücher, baumwollenen Samt etc., 1 Kammgarnspinnerei, 1 Streichgarnspinnerei, etwa 70 Firmen mit 38-40.000 Arbeitern für Strumpfwaren (auch mit zahlreichen Stühlen außerhalb der Stadt, jährliche Produktion ca. 70 Mill. Mk. (1851: 7 1/2 Mill. Mk.), darunter für ca. 13 Mill. Mk. Handschuhe), Zeugdruckereien, Färbereien, Appreturanstalten, chemische Fabriken, große Baumwollhandlungen; Fabriken für Spitzen, Zement, künstliche Blumen und Schmuckfedern, Wachstuch, Billards, Blasebälge, Tafel- und Brückenwagen, Kartonagen, Schirme, Seife, Zuckerwaren, Kaffeesurrogate, Tinte, Orseille- und Anilinfarben, endlich lithographische Anstalten, große Steinbrüche, Ziegelbrennereien, Schlacht- und Viehhof, einen lebhaften Produktenhandel etc. Chemnitz ist eine alte Sorbenansiedlung, erhielt vom Kaiser Lothar II. Stadtrechte und nahm 1539 die Reformation an. Die Bleichen wurden 1451 privilegiert; die Baumwollspinnerei kam noch vor 1700 auf; die erste Zeugdruckerei wurde 1770 begründet, die englische Handspinnmaschine 1790, die Baumwollspinnmaschine 1799, die Maschinenfabrikation 1826 eingeführt.

Besonderheiten nach dem Ortsbuch 1927:
Oberlandesgericht, Kreishauptmannschaft, Amtshauptmannschaft, Eisenbahnbetriebsdirektion, Maschinenamt, Oberpostdirektion, Gymnasium, Reform-Realgymnasium, Oberrealschule, Realschule, höheres Mädchenbildungsamt, Reichsbankstelle, Hauptzollamt, 2 Zollämter, Handels- und Gewerbekammer.

Einwohner Stadtkreis Chemnitz
  85.334 (1875)
  95.123 (1880)
110.817 (1885)
138.954 (1890), davon 129.753 Evangelische,   7.162 Katholiken, 953 Juden
206.913 (1900), davon 193.470 Evangelische, 10.518 Katholiken
287.807 (1910), davon 267.113 Evangelische, 16.027 Katholiken
331.655 (1925), davon 298.834 Evangelische, 12.007 Katholiken,    857 sonstige Christen, 2.796 Juden
350.734 (1933), davon 301.666 Evangelische, 12.942 Katholiken,    125 sonstige Christen, 2.387 Juden
334.713 (1939), davon 285.539 Evangelische, 14.127 Katholiken, 1.831 sonstige Christen,    623 Juden
293.373 (31.   8. 1950)
290.200 (31. 12. 1955)
286.329 (31. 12. 1960)
299.411 (  1.   1. 1971)
305.113 (31. 12. 1975)
318.578 (31. 12. 1981)
311.765 (31. 12. 1988)
296.300 (  3. 10. 1990)

Die Reichstagswahlen vom
im Stadtkreis Chemnitz
5. 3. 1933
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt 231.767
NSDAP 103.498
SPD 57.148
KPD 48.430
Zentrum 2.081
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) 12.650
DVP - Deutsche Volkspartei 2.256
Christlich-sozialer Volksdienst 3.275
Deutsche Bauernpartei 44
Deutsch-Hannoversche Partei 0
DDP (Deutsche Staatspartei) 2.262
Andere Parteien 123


b) Landkreis Chemnitz

Einwohner Amtshauptmannschaft bzw. Landkreis Chemnitz
187.800 (1890), davon 4.757 Katholiken, 54 Juden
182.136 (1900), davon 176.971 Evangelische, 4.718 Katholiken
129.919 (1910), davon 125.654 Evangelische, 3.665 Katholiken
133.463 (1925), davon 120.113 Evangelische, 2.480 Katholiken, 215 sonstige Christen, 86 Juden
149.633 (1933), davon 128.732 Evangelische, 2.930 Katholiken,   22 sonstige Christen, 78 Juden
157.693 (1939), davon 137.400 Evangelische, 3.640 Katholiken, 563 sonstige Christen, 15 Juden
140.100 (31. 12. 1955)
132.642 (31. 12. 1960)
116.452 (31. 12. 1975)
  97.500 (  3. 10. 1990)

Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis Chemnitz
5. 3. 1933
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt 96.183
NSDAP 40.909
SPD 19.899
KPD 26.179
Zentrum 456
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) 4.994
DVP - Deutsche Volkspartei 684
Christlich-sozialer Volksdienst 2.477
Deutsche Bauernpartei 39
Deutsch-Hannoversche Partei 0
DDP (Deutsche Staatspartei) 494
Andere Parteien 52


Die Gemeinden des Landkreises Chemnitz:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Adelsberg:
(Entstanden am 1. 4. 1934 aus dem Zusammenschluss von Nieder- u. Oberhermersdorf;
1. 7. 1950 eingemeindet in die Stadt Chemnitz)
3.690 Einwohner (1933)
6.009 Einwohner (1939)

2. Adorf:
(1894 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Neukirchen i. Erzgeb.;
1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Adorf, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer);
Besonderheiten 1894: Strumpfwarenfabrikation)
1.305 Einwohner (1885)
1.950 Einwohner (1925)
2.109 Einwohner (1933)
2.178 Einwohner (1939)

3. Altenhain:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Einsiedel, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer))
710 Einwohner (1925)
744 Einwohner (1933)
769 Einwohner (1939)

4. Auerbach:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Zwönitz, Post Auerbach, Finanzamt Stollberg; 4. 12. 1952 eingemeindet in die Stadt Zwickau)
3.520 Einwohner (1925)
4.197 Einwohner (1933)
4.386 Einwohner (1939)

5. Auerswalde:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Frankenberg, Post Auerswalde, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer))
2.402 Einwohner (1925)
2.734 Einwohner (1933)
3.349 Einwohner (1939)

Berbisdorf:
(1927 Amtsgericht Chemnitz, Post Einsiedel; Finanzämter Chemnitz-Land Einkommensteuer, Chemnitz-West Körperschaftssteuer;
15. 7. 1936 eingegliedert in Einsiedel)
816 Einwohner (1925)

6. Bräunsdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Bräunsdorf, Finanzamt Burgstädt)
1.484 Einwohner (1925)
1.525 Einwohner (1933)
1.461 Einwohner (1939)

7. Burkhardtsdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Burkhardtsdorf, Finanzamt Chemnitz-Land)
5.476 Einwohner (1933)
5.655 Einwohner (1939)

Eibenberg:
(1927 Amtsgericht Chemnitz, Post Einsiedel; Finanzämter Chemnitz-Land Einkommensteuer, Chemnitz-West Körperschaftssteuer;
1. 10. 1935 eingegliedert in Kemtau)
1.099 Einwohner (1925)

8. Einsiedel:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Einsiedel, Finanzamt Chemnitz-Land)
5.060 Einwohner (1925)
6.133 Einwohner (1933)
6.119 Einwohner (1939)

9. Erfenschlag:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Erfenschlag, Finanzamt Chemnitz-Land)
1.940 Einwohner (1925)
1.976 Einwohner (1933)
2.165 Einwohner (1939)

10. Euba:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Euba, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer))
1.829 Einwohner (1925)
1.878 Einwohner (1933)
2.021 Einwohner (1939)

11. Garnsdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Frankenberg, Post Auerswalde, Finanzamt Chemnitz-Land)
1.041 Einwohner (1925)
1.064 Einwohner (1933)
1.091 Einwohner (1939)

12. Glösa:
(1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht und Finanzamt Chemnitz, Post Glösa)
2.539 Einwohner (1925)
4.021 Einwohner (1933)
4.554 Einwohner (1939)

13. Gornsdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Zwönitz, Post Gornsdorf, Finanzamt Stollberg)
3.375 Einwohner (1925)
3.590 Einwohner (1933)
3.595 Einwohner (1939)

14. Grüna:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Grüna, Finanzamt Chemnitz-Land)
6.409 Einwohner (1925)
6.716 Einwohner (1933)
7.280 Einwohner (1939)

15. Harthau:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Harthau, Finanzamt Chemnitz-Land)
6.842 Einwohner (1925)
7.138 Einwohner (1933)
6.804 Einwohner (1939)

16. Kändler:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Kändler, Finanzamt Burgstädt)
2.394 Einwohner (1925)
2.639 Einwohner (1933)
2.680 Einwohner (1939)

17. Kemtau:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Burkhardtsdorf, Finanzämter Chemnitz-West (Körperschaftssteuer) und Chemnitz-Land (Einkommensteuer))
   967 Einwohner (1925)
2.331 Einwohner (1933)
2.404 Einwohner (1939)

18. Klaffenbach:
(1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht und Finanzamt Chemnitz, Post Klaffenbach)
2.296 Einwohner (1925)
2.528 Einwohner (1933)
2.808 Einwohner (1939)

19. Kleinolbersdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht und Finanzamt Chemnitz, Post Oberhermersdorf)
612 Einwohner (1925)
746 Einwohner (1933)
963 Einwohner (1939)

20. Leukersdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Leukersdorf, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer))
1.944 Einwohner (1925)
2.080 Einwohner (1933)
2.133 Einwohner (1939)

21. Limbach, Stadt:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht und Post Limbach, Finanzamt Burgstädt;
1952 - 1990 Limbach-Oberfrohna, Bezirk und Kreis Karl-Marx-Stadt, PLZ 9102;
Besonderheiten 1927: Reichsbanknebenstelle, Zollamt)
17.044 Einwohner (1925), davon 15.280 Evangelische, 338 Katholiken, 77 sonstige Christen, 11 Juden
18.200 Einwohner (1933), davon 15.758 Evangelische, 311 Katholiken,   3 sonstige Christen,   1 Jude
17.188 Einwohner (1939), davon 14.940 Evangelische, 430 Katholiken, 43 sonstige Christen,   1 Jude
28.493 Einwohner (31.   8. 1950)
25.576 Einwohner (  1.   1. 1971)
23.107 Einwohner (31. 12. 1981)
22.891 Einwohner (31. 12. 1988)

22. Meinersdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Zwönitz, Post Meinersdorf, Finanzamt Stollberg)
2.234 Einwohner (1925)
2.545 Einwohner (1933)
2.532 Einwohner (1939)

23. Mittelbach:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Mittelbach, Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer))
2.410 Einwohner (1925)
2.547 Einwohner (1933)
2.547 Einwohner (1939)

Mittelfrohna:
(1927 Amtsgericht Limbach, Post Mittelfrohna, Finanzamt Burgstädt;
1. 1. 1936 eingegliedert in Niederfrohna)
2.720 Einwohner (1925)

24. Neukirchen:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Neukirchen, Finanzamt: Einkommensteuer Chemnitz-Land, Körperschaftssteuer Chemnitz-West)
6.256 Einwohner (1925)
7.138 Einwohner (1933)
8.002 Einwohner (1939)

25. Niederfrohna:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Niederfrohna, Finanzamt Burgstädt)
1.145 Einwohner (1925)
3.961 Einwohner (1933)
3.833 Einwohner (1939)

Niederhermersdorf:
(1927 Amtsgericht Chemnitz, Post Oberhermersdorf; Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer);
1. 4. 1934 eingegliedert in Adelsberg)
1.703 Einwohner (1925)

26. Oberfrohna, Stadt:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Oberfrohna, Finanzamt Burgstädt)
  5.971 Einwohner (1925)
10.498 Einwohner (1933)
10.209 Einwohner (1939), davon 8.867 Evangelische, 180 Katholiken, 15 sonstige Christen, 0 Juden

Oberhermersdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Oberhermersdorf; Finanzämter Chemnitz-Land (Einkommensteuer) und Chemnitz-West (Körperschaftssteuer);
1. 4. 1934 eingegliedert in Adelsberg)
1.221 Einwohner (1925)

27. Oberlichtenau:
(1927 Amtshauptmannschaft und Finanzamt Kamenz, Amtsgericht Pulsnitz, Post Oberlichtenau)
1.370 Einwohner (1925)
1.147 Einwohner (1933)
1.284 Einwohner (1939)

28. Pleißa:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Pleißa, Finanzamt Burgstädt)
2.986 Einwohner (1925)
3.244 Einwohner (1933)
3.377 Einwohner (1939)

29. Rabenstein:
(1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Chemnitz, Post Rabenstein, Finanzamt Chemnitz-Land)
5.424 Einwohner (1925)
6.034 Einwohner (1933)
6.662 Einwohner (1939)

30. Röhrsdorf:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Röhrsdorf, Finanzamt Burgstädt)
3.407 Einwohner (1925)
3.502 Einwohner (1933)
3.841 Einwohner (1939)

Rußdorf:
(1927 Kreis, Amtsgericht und Finanzamt Altenburg; Post Oberfrohna;
31. 3. 1935 eingegliedert in Oberfrohna)
3.867 Einwohner (1925)

Schönau:
(1927 Amtsgericht Chemnitz, Post Schönau; Finanzämter Chemnitz-Land Einkommensteuer, Chemnitz-West Körperschaftssteuer;
1. 10. 1935 eingegliedert in Siegmar-Schönau)
6.392 Einwohner (1925)

Siegmar:
(1927 Amtsgericht Chemnitz, Post Siegmar; Finanzämter Chemnitz-Land Einkommensteuer, Chemnitz-West Körperschaftssteuer;
1. 10. 1935 eingegliedert in Siegmar-Schönau)
10.019 Einwohner (1925), davon 8.832 Evangelische, 202 Katholiken, 1 sonstiger Christ, 17 Juden
10.772 Einwohner (1933), davon 9.077 Evangelische, 241 Katholiken, 0 sonstige Christen, 33 Juden

31. Siegmar-Schönau, Stadt:
(1. 10. 1935 entstanden aus dem Zusammenschluss von Siegmar und Schönau)
17.872 Einwohner (1933) (Siegmar und Schönau)
19.896 Einwohner (1939), davon 16.856 Evangelische, 591 Katholiken, 70 sonstige Christen, 11 Juden

32. Wittgensdorf:
(1927 Amtshautpmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Wittgensdorf, Finanzamt Burgstädt)
6.535 Einwohner (1925)
6.879 Einwohner (1933)
7.051 Einwohner (1939)

33. Wüstenbrand:
(1927 Amtshauptmannschaft Chemnitz, Amtsgericht Limbach, Post Wüstenbrand, Finanzamt Burgstädt)
2.376 Einwohner (1925)
2.707 Einwohner (1933)
3.096 Einwohner (1939)



Quellen:

Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01. 01. 1948 in den neuen Ländern. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Stuttgart, 1995.

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Bearbeitet von Karla Balkow und Werner Christ. Heidelberg, 1986.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939.
Teil I: Altreich und Land Österreich.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1955. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1956.

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1960/61. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1961.

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1976. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1976.

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1989. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1989.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.


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