| Landkreis Neustadt in Westpreußen
Zugehörigkeit staatlich: bis 1919 Land Preußen, Provinz Westpreußen, Regierungsbezirk Danzig, 1919-1939 Polen, 1939 - 1945 Reichsgau Danzig-Westpreußen, Regierungsbezirk Danzig Zuständ. Justiz (1894): 1) Amtsgericht Neustadt i. W., Landgericht Danzig, Oberlandesgericht Marienwerder 2) Amtsgericht Zoppot, Landgericht Danzig, Oberlandesgericht Marienwerder Zuständ. Justiz (1942): 1) Amtsgericht Neustadt i. W., Landgericht Danzig, Oberlandesgericht Danzig 2) Amtsgericht Zoppot, Landgericht Danzig, Oberlandesgericht Danzig Zuständ. Militärdienst vor dem 1. 4. 1886: II. Armeekorps ab dem 1. 4. 1886: I. Armeekorps Zugehörigkeit ev. Kirche: Evangelische Kirche der altpreußischen Union (Hinweis Kirchenbücher)
Einwohner Landkreis Neustadt in Westpreußen 41.660 (1890), davon 11.006 Evangelische, 30.396 Katholiken, 214 Juden und 44 Sonstige 49.043 (1900), davon 13.166 Evangelische, 35.421 Katholiken und 456 Sonstige einschl. Juden 61.620 (1910), davon 17.294 Evangelische, 43.782 Katholiken und 544 Sonstige einschl. Juden
Die Reichstagswahlen von im Wahlkreis Neustadt-Karthaus (Karthaus, Neustadt i. Westpreußen, Putzig) | 1907 | 1912 | Deutschkonservativ | 28,0 % | - | Reichspartei | - | 26,7 % | Zentrum | 5,9 % | 7,6 % | Polenpartei | 65,5 % | 64,5 % | SPD | 0,5 % | 1,2 % | Zersplittert | 0,1 % | 0,1 % |
Ortsverzeichnis::
Barlomin, Rittergut: (1894 Amtsgericht Neustadt, Post Barlomin) 233 Einwohner (1885)
Bartomin, Gutsbezirk
Bendargau: (1894 Amtsgericht Neustadt, Post Smasin) 355 Einwohner (1885)
Bieschkowitz
Bohlschau: (1894 Amtsgericht und Post Neustadt; Geographie: gelegen an der Bohlschau, die nahebei rechts in die Rheda geht; Besonderheiten 1894: evangelische Pfarrkirche, Portlandzementfabrik, Lager von Wiesenkalk) 925 Einwohner (1885)
Bojahn, Dorf: (1894 Amtsgericht Zoppot, Post Kölln) 462 Einwohner (1885)
Ciessau
Czechotzin
Damerkau
Dargel, Gutsbezirk
Dohnasberg
Espenkrug
Edingen
Friedrichsau, Gutsbezirk
Glashütte
Gnewau
Gnewau, Gutsbezirk
Gohra, Gutsbezirk
Gohra, Forstgutsbezirk
Gossentin
Gowin
Grabowitz
Groß-Dennemörse, Gutsbezirk
Groß-Katz
Grünberg
Hedille, Gutsbezirk
Hochredlau, Gutsbezirk
Jellenschehütte
Kamlau, Gutsbezirk
Kantrschin
Kielau
Kielau, Forstgutsbezirk
Klein-Dennemörse, Gutsbezirk
Klein-Katz, Gutsbezirk
Klutschau
Koliebken, Gutsbezirk
Kölln
Kolletzkau
Kowalewo
Lebnow
Lensitz
Lewinno, Gutsbezirk
Linde
Lusin
Lusin, Forstgutsbezirk
Mellwin
Miloschewo
Nanitz, Gutsbezirk
Neuhof, Gutsbezirk
Neustadt i. Westpreußen, Stadt: (1894 Amtsgericht und Post Neustadt; Geographie: gelegen unweit der Rheda; Geschichte: Stadt seit 1643; Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linie Stettin-Zoppot der Preußischen Staatsbahn, Vorschussverein, Landratsamt, Amtsgericht, evangelische und katholische Pfarrkirche, katholisches Gymnasium, Provinzial-Irren-Heil- und Pflegeanstalt, ehemaliges Reformatenkloster, Zementfabrik, Dampfsägemühle, Holz- und Getreidehandel, Wallfahrtskapellen auf den bewaldeten Höhen im Süden; 4.506 Einwohner (1875) 4.715 Einwohner (1880) 5.546 Einwohner (1890), davon 2.336 Evangelische, 3.039 Katholiken und 160 Juden (240 Polen)
Ockalitz, Gutsbezirk
Oliva, Forstgutsbezirk
Pelzau, Gutsbezirk
Pentkowitz, Gutsbezirk
Poblotz
Pretoschin
Quaschin
Rahmel
Rahmel, Gutsbezirk
Reschke
Rheda
Robbakau
Sagorsch
Sbichau
Schloß Neustadt, Gutsbezirk: (1894 Amtsgericht und Post Neustadt; Besonderheiten 1894: große Waldungen) 416 Einwohner (1885)
Schmechau, Gutsbezirk
Schönwalde
Seelau
Smasin
Soppieschin
Steinkrug
Strebielin
Strebsch
Ustarbau
Vitzlin
Völtzendorf, Gutsbezirk
Wahlendorf
Waldeck, Gutsbezirk
Waldenburg, Gutsbezirk
Warschkau
Werder
Wertheim, Gutsbezirk
Wittomin, Gutsbezirk
Wittstock, Gutsbezirk
Worle
Wyschetzin, Gutsbezirk
Zemblau
Zoppot, Stadt: (1894 Amtsgericht und Post Zoppot; Geographie: gelegen an der Ostsee; Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linien Zoppot-Danzig und Stettin-Zoppot der Preußischen Staatsbahn, Amtsgericht, evangelische und katholische Kirche, besuchtes Seebad, Kinderheilstätte, Shoddyfabrik, Dampfmühlen, Wassermühlen, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, Fischerei, schöne Umgegend; 1920 abgetreten an den Freistaat Danzig) 2.834 Einwohner (1875) 3.543 Einwohner (1880) 4.772 Einwohner (1890)
Quellen und Literatur
Das Deutsche Ortsbuch. Vollständiges Gemeindelexikon enthaltend alle selbständigen Ortschaften und Gutsbezirke (etwa 70.000 politische Gemeinden) im deutschen Reichsgebiet unter Berücksichtigung der in Ausführung der Friedensbedingungen erfolgten Landesabtretungen an Belgien, Danzig, Dänemark, Frankreich, das Memelgebiet, Polen und die Tschecho-Slowakei nebst Angabe der zuständigen Amtsgerichte, Verwaltungsbehörden, Landgerichte, Oberlandesgerichte, Regierungsbezirke, des Staatsgebiets und der Einwohnerzahlen. Herausgegeben von Friedrich Müller. Nächstebreck/Kreis Schwelm, 1920.
Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dezember 1880. Berlin, 1883. Statistik des Deutschen Reichs. Band 109: Berufs- und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895. Berufsstatistik der kleineren Verwaltungsbezirke. Berlin, 1897. Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dezember 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903. Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915. Statistik des Deutschen Reichs. Band 250: Die Reichstagswahlen von 1912. Berlin, 1913.
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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