Restkreis Merzig-Wadern
(1920 entstanden durch die Abtrennung vom Landkreis Merzig (Saargebiet), 1947 mit diesem wieder vereinigt)

Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Trier
1945 französische Besatzungszone
1947 Wiedervereinigung mit dem Landkreis Merzig/Saarland
Zuständ. Justiz (1894): Amtsgericht Wadern, Landgericht Trier, Oberlandesgericht Köln
Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Saarburg, Landesfinanzamt Köln
Zuständ. Militärdienst (1885): VIII. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Rheinland
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Trier


Einwohner Landkreis (Restkreis) Merzig-Wadern
25.283 (1925), davon 209 Evangelische, 25.031 Katholiken,   0 sonstige Christen, 8 Juden
26.353 (1933), davon 315 Evangelische, 26.022 Katholiken,   1 sonstiger Christ,    8 Juden
25.442 (1939), davon 267 Evangelische, 25.098 Katholiken, 26 sonstige Christen, 1 Jude

Die Reichstagswahlen vom
im Restkreis Merzig-Wadern
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung 86,6%
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt13.927
NSDAP2.719
SPD835
KPD1.935
Zentrum8.012
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)390
DVP - Deutsche Volkspartei14
Christlich-sozialer Volksdienst10
Deutsche Bauernpartei8
Deutsch-Hannoversche Partei-
DDP (Deutsche Staatspartei)4
Andere Parteien-


Die Gemeinden des Restkreises Merzig-Wadern:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Bardenbach:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Büschfeld, Finanzamt Saarburg)
350 Einwohner (1925)
351 Einwohner (1933)
305 Einwohner (1939)

2. Bergen:
460 Einwohner (1933)
850 Einwohner (1939)

3. Britten:
(1894 Kreis und Amtsgericht Merzig, Post Losheim;
1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Merzig, Post Losheim, Finanzamt Saarburg;
Geographie: gelegen in waldreicher Gegend;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche)
   822 Einwohner (1885)
1.034 Einwohner (1925)
1.024 Einwohner (1933)
   951 Einwohner (1939)

4. Büschfeld:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Büschfeld, Finanzamt Saarburg)
1.056 Einwohner (1925)
1.239 Einwohner (1933)
1.263 Einwohner (1939)

Confeld, Schreibweise ab 15. 5. 1936 Konfeld (s. dort)

5. Dagstuhl:
203 Einwohner (1933)
233 Einwohner (1939)

6. Gehweiler:
305 Einwohner (1933)
269 Einwohner (1939)

7. Hausbach:
519 Einwohner (1933)
492 Einwohner (1939)

8. Konfeld (früher Confeld):
(Schreibweise Konfeld ab 15. 5. 1936)
670 Einwohner (1933)
731 Einwohner (1939)

9. Krettnich:
431 Einwohner (1933)
372 Einwohner (1939)

10. Lockweiler:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Lockweiler, Finanzamt Warburg)
1.134 Einwohner (1933)
1.038 Einwohner (1939)

11. Losheim:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Losheim, Finanzamt Saarburg;
Besonderheiten 1927: Zollamt)
2.776 Einwohner (1925)
2.957 Einwohner (1933)
3.328 Einwohner (1939)

12. Michelbach:
629 Einwohner (1933)
613 Einwohner (1939)

13. Mitlosheim:
448 Einwohner (1933)
427 Einwohner (1939)

14. Morscholz:
(Gebildet am 1. 10. 1937 aus dem Zusammenschluss von Obermorscholz und Untermorscholz)
728 Einwohner (1933)
654 Einwohner (1939)

15. Münchweiler:
70 Einwohner (1933)
63 Einwohner (1939)

16. Niederlöstern:
31 Einwohner (1933)
27 Einwohner (1939)

17. Niederlosheim:
748 Einwohner (1933)
721 Einwohner (1939)

18. Noswendel:
824 Einwohner (1933)
785 Einwohner (1939)

19. Nunkirchen:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Nunkirchen, Finanzamt Saarburg)
1.595 Einwohner (1925)
1.638 Einwohner (1933)
1.601 Einwohner (1939)

20. Oberlöstern:
320 Einwohner (1933)
303 Einwohner (1939)

Obermorscholz:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht und Post Wadern, Finanzamt Offenbach;
1. 10. 1937 eingegliedert in Morscholz)
288 Einwohner (1925)

21. Oppen:
623 Einwohner (1933)
542 Einwohner (1939)

22. Rappweiler:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Weiskirchen, Finanzamt Saarburg)
1.064 Einwohner (1925)
1.086 Einwohner (1933)
1.003 Einwohner (1939)

23. Rimlingen:
705 Einwohner (1933)
699 Einwohner (1939)

24. Rissenthal:
412 Einwohner (1933)
405 Einwohner (1939)

25. Scheiden:
287 Einwohner (1933)
294 Einwohner (1939)

26. Steinberg:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht und Post Wadern, Finanzamt Saarburg)
1.007 Einwohner (1925)
1.052 Einwohner (1933)
1.027 Einwohner (1939)

27. Thailen:
800 Einwohner (1933)
858 Einwohner (1939)

Untermorscholz:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht und Post Wadern, Finanzamt Saarburg;
1. 10. 1937 eingegliedert in Morscholz)
451 Einwohner (1925)

28. Wadern:
(1894 Kreis Merzig, Amtsgericht und Post Wadern;
1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht und Post Wadern, Finanzamt Saarburg;
Besonderheiten 1894: Amtsgericht, Bürgermeisterei, katholische Pfarrkirche, Tuchfabrik, Bierbrauerei, Schweinemärkte; Geschichte: Wadern war ehemals der Hauptort der reichsunmittelbaren Herrschaft Dagstuhl;
Besonderheiten 1927: Landratsamt des Restkreises Merzig-Wadern)
1.022 Einwohner (1885)
1.134 Einwohner (1925)
1.360 Einwohner (1933)
1.296 Einwohner (1939)

29. Wadrill:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Wadrill, Finanzamt Saarburg)
1.161 Einwohner (1925)
1.170 Einwohner (1933)
1.138 Einwohner (1939)

30. Wahlen:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Wahlen, Finanzamt Saarburg)
1.525 Einwohner (1925)
1.594 Einwohner (1933)
1.560 Einwohner (1939)

31. Waldhölzbach:
440 Einwohner (1933)
405 Einwohner (1939)

32. Wedern:
369 Einwohner (1933)
367 Einwohner (1939)

33. Weierweiler:
224 Einwohner (1933)
207 Einwohner (1939)

34. Weiskirchen:
(1927 Restkreis Merzig-Wadern, Amtsgericht Wadern, Post Weiskirchen, Finanzamt Saarburg)
1.378 Einwohner (1925)
1.502 Einwohner (1933)
1.426 Einwohner (1939)



Quellen:

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939.
Teil I: Altreich und Land Österreich.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.


Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.