Landkreis Weststernberg

Zugehörigkeit staatlich: Land Preußen, Provinz Brandenburg, Regierungsbezirk Frankfurt
Zuständ. Justiz (1894):
1) Amtsgericht Drossen, Landgericht Frankfurt (Oder), Kammergericht Berlin
2) Amtsgericht Reppen, Landgericht Frankfurt (Oder), Kammergericht Berlin
Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Drossen, Landesfinanzamt Brandenburg
Zuständ. Gau 1933-1945: Kurmark (Mark Brandenburg)
Zuständ. Militärdienst (1885): III. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche: Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Berlin-Brandenburg
Zugehörigkeit kath. Kirche: teilw. Bistum Berlin, teilw. Bistum Breslau


Einwohner Landkreis Weststernberg
45.004 (1890), davon 331 Katholiken, 134 Juden
44.028 (1900), davon 43.149 Evangelische,    589 Katholiken
44.027 (1910), davon 42.922 Evangelische,    882 Katholiken
45.798 (1925), davon 44.578 Evangelische,    958 Katholiken,   26 sonstige Christen, 91 Juden
45.831 (1933), davon 44.469 Evangelische, 1.069 Katholiken,     5 sonstige Christen, 67 Juden
44.381 (1939), davon 42.619 Evangelische, 1.285 Katholiken, 141 sonstige Christen, 18 Juden

Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis Weststernberg
5. 3. 1933
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt26.779
NSDAP15.869
SPD4.315
KPD3.250
Zentrum146
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)2.869
DVP - Deutsche Volkspartei95
Christlich-sozialer Volksdienst157
Deutsche Bauernpartei-
Deutsch-Hannoversche Partei-
DDP (Deutsche Staatspartei)78
Andere Parteien-


Die Gemeinden des Landkreises Weststernberg:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Aurith:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht Frankfurt/Oder, Post Aurith, Finanzamt Drossen)
1.293 Einwohner (1925)
1.385 Einwohner (1933)
1.300 Einwohner (1939)

2. Balkow:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht Fürstenberg, Post Ziebingen, Finanzamt Drossen)
911 Einwohner (1925)
873 Einwohner (1933)
828 Einwohner (1939)

3. Beelitz:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht Reppen, Post Bottschow, Finanzamt Drossen)
257 Einwohner (1925)
168 Einwohner (1933)
174 Einwohner (1939)

4. Bergen:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht Reppen, Post Großgandern, Finanzamt Drossen)
207 Einwohner (1925)
198 Einwohner (1933)
190 Einwohner (1939)

5. Biberteich:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht Reppen, Post Biberteich, Finanzamt Drossen)
261 Einwohner (1925)
206 Einwohner (1933)
200 Einwohner (1939)

6. Bischofsee:
137 Einwohner (1933)
111 Einwohner (1939)

7. Bottschow:
481 Einwohner (1933)
491 Einwohner (1939)

8. Buchholz:
242 Einwohner (1933)
256 Einwohner (1939)

9. Döbbernitz:
285 Einwohner (1933)
267 Einwohner (1939)

10. Drenzig:
406 Einwohner (1933)
360 Einwohner (1939)

11. Drossen, Stadt:
(1894 Amtsgericht und Post Drossen;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linie Reppen-Meseritz der Preußischen Staatsbahn, Landratsamt für den Kreis Weststernberg, Amtsgericht, evangelische Pfarrkirche, evangelisches Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Tuchfabrikation, Eisengießerei und Maschinenfabrik, Fabrikation von Phantasiestoffen, bedeutende Maiblumenzüchterei mit starker Ausfuhr, Ackerbau. Geschichte: tapfere Verteidigung 1477 gegen Hans von Sagan)
5.167 Einwohner (1875)
5.357 Einwohner (1880)
5.058 Einwohner (1890), davon 71 Katholiken, 33 Juden
5.313 Einwohner (1933)
5.667 Einwohner (1939)

12. Frauendorf:
496 Einwohner (1933)
480 Einwohner (1939)

13. Friedrichswille:
(1. 4. 1939 eingegliedert in Reppen)
72 Einwohner (1933)

14. Görbitsch:
361 Einwohner (1933)
349 Einwohner (1939)

15. Göritz (Oder), Stadt:
2.517 Einwohner (1875)
2.611 Einwohner (1880)
2.067 Einwohner (1933)
1.977 Einwohner (1939)

16. Gohlitz:
439 Einwohner (1933)
369 Einwohner (1939)

17. Gräden:
175 Einwohner (1933)
148 Einwohner (1939)

18. Grimnitz:
797 Einwohner (1933)
780 Einwohner (1939)

19. Groß Gandern:
812 Einwohner (1933)
740 Einwohner (1939)

20. Groß Lübbichow:
311 Einwohner (1933)
283 Einwohner (1939)

21. Groß Rade:
292 Einwohner (1933)
300 Einwohner (1939)

22. Grunow:
240 Einwohner (1933)
226 Einwohner (1939)

23. Hildesheim:
167 Einwohner (1933)
140 Einwohner (1939)

24. Klauswalde:
190 Einwohner (1933)
224 Einwohner (1939)

25. Klein Gandern:
230 Einwohner (1933)
225 Einwohner (1939)

26. Klein Kirschbaum:
226 Einwohner (1933)
188 Einwohner (1939)

27. Klein Lübbichow:
114 Einwohner (1933)
105 Einwohner (1939)

28. Klein Rade:
298 Einwohner (1933)
272 Einwohner (1939)

29. Kloppitz:
482 Einwohner (1933)
426 Einwohner (1939)

30. Kohlow:
589 Einwohner (1933)
514 Einwohner (1939)

31. Kräsem:
181 Einwohner (1933)
170 Einwohner (1939)

32. Kunersdorf:
1.072 Einwohner (1933)
1.370 Einwohner (1939)

33. Kunitz:
972 Einwohner (1933)
899 Einwohner (1939)

34. Lässig:
315 Einwohner (1933)
276 Einwohner (1939)

35. Laubow:
294 Einwohner (1933)
263 Einwohner (1939)

36. Leichholz:
519 Einwohner (1933)
476 Einwohner (1939)

37. Leißow:
263 Einwohner (1933)
229 Einwohner (1939)

38. Lieben:
303 Einwohner (1933)
307 Einwohner (1939)

39. Matschdorf:
406 Einwohner (1933)
435 Einwohner (1939)

40. Melschnitz:
209 Einwohner (1933)
198 Einwohner (1939)

41. Neu Bischofsee:
226 Einwohner (1933)
217 Einwohner (1939)

42. Neuendorf:
326 Einwohner (1933)
267 Einwohner (1939)

43. Ötscher:
263 Einwohner (1933)
204 Einwohner (1939)

44. Pinnow:
377 Einwohner (1933)
333 Einwohner (1939)

45. Polenzig:
330 Einwohner (1933)
328 Einwohner (1939)

46. Radach:
633 Einwohner (1933)
625 Einwohner (1939)

47. Rampitz:
1.398 Einwohner (1933)
1.368 Einwohner (1939)

48. Reichenwalde:
553 Einwohner (1933)
470 Einwohner (1939)

49. Reipzig:
913 Einwohner (1933)
857 Einwohner (1939)

50. Reppen, Stadt:
(1927 Kreis Weststernberg, Amtsgericht und Post Reppen, Finanzamt Drossen;
Besonderheiten 1927: Landratsamt des Kreises Weststernberg, Zollamt)
4.112 Einwohner (1875)
4.258 Einwohner (1880)
5.740 Einwohner (1925)
6.421 Einwohner (1933)
6.444 Einwohner (1939)

51. Reppen, Forst, gemeindefreier Gutsbezirk:
0 Einwohner (1933)
0 Einwohner (1939)

52. Säpzig:
968 Einwohner (1933)
902 Einwohner (1939)

53. Sandow:
955 Einwohner (1933)
947 Einwohner (1939)

54. Schernow (früher Tschernow):
1.089 Einwohner (1933)
   999 Einwohner (1939)

Schmagorei, 11. 3. 1936 umbenannt in Treuhofen

55. Schwetig:
613 Einwohner (1933)
624 Einwohner (1939)

56. Seefeld:
392 Einwohner (1933)
331 Einwohner (1939)

57. Spudlow:
332 Einwohner (1933)
306 Einwohner (1939)

58. Steinbockwerk:
286 Einwohner (1933)
259 Einwohner (1939)

59. Stenzig:
289 Einwohner (1933)
258 Einwohner (1939)

60. Storkow:
258 Einwohner (1933)
237 Einwohner (1939)

61. Tornow:
279 Einwohner (1933)
267 Einwohner (1939)

62. Trettin:
544 Einwohner (1933)
489 Einwohner (1939)

63. Treuhofen (früher Schmagorei):
538 Einwohner (1933)
532 Einwohner (1939)

Tschernow, 11. 3. 1936 umbenannt in Schernow

64. Wildenhagen:
435 Einwohner (1933)
379 Einwohner (1939)

65. Zerbow:
226 Einwohner (1933)
235 Einwohner (1939)

66. Ziebingen:
3.997 Einwohner (1933)
3.951 Einwohner (1939)

67. Zohlow:
320 Einwohner (1933)
283 Einwohner (1939)

68. Zweinert:
284 Einwohner (1933)
250 Einwohner (1939)



Quellen:

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 336: Die Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1924. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933. Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939.
Teil I: Altreich und Land Österreich.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.


Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.