| Stadt und Landkreis Dresden
Zugehörigkeit staatlich: bis 1945 Land Sachsen, Regierungsbezirk Dresden-Bautzen 1945 - 1949 Sowjetische Besatzungszone, Land Sachsen 1949 - 1952 DDR, Land Sachsen 1952 - 1990 DDR, Bezirk Dresden, Stadt- und Landkreis Dresden Zuständ. Justiz (1894): 1) Amtsgericht Dresden, Landgericht Dresden, Oberlandesgericht Dresden 2) Amtsgericht Radeberg, Landgericht Dresden, Oberlandesgericht Dresden 3) Amtsgericht Tharandt, Landgericht Freiberg, Oberlandesgericht Dresden Zuständ. Finanzamt (1927): 1) Finanzamt Dresden-Altstadt-West, Landesfinanzamt Dresden 2) Finanzamt Dresden-Altstadt-Ost, Landesfinanzamt Dresden 3) Finanzamt Dresden-Neustadt, Landesfinanzamt Dresden 4) Finanzamt Radeberg, Landesfinanzamt Dresden Zuständ. Gau 1933-1945: Sachsen Zuständ. Militärdienst (1885): XII. Armeekorps Zugehörigkeit ev. Kirche (1939) Evangelisch-lutherische Landeskirche des Freistaats Sachsen Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Meißen
a) Stadt bzw. Stadtkreis Dresden
Stadtbeschreibung Dresden nach Neumann 1894: Selbständige Stadt und Hauptstadt des Königreichs Sachsen, in reizender Gegend an der Elbe, die daselbst rechts die Priesnitz und links die Weißeritz empfängt; Stab des 12. Armeekorps, der 23. und 32. Division, der 45. und 46., 63. und 64. Inf.-, der 23. und 32. Kavallerie- und der 12. Art.-Brig. Inf.-Reg. Nr. 100, 101 und 108, Jägerbat. Nr. 13, Gardereit-Reg., 2 Abteil. Feld-Art. Nr. 12, Pionier- und Train-Bat. Nr. 12; 4 Bahnhöfe (rechts der Elbe der Leipziger und der Schlesische Bahnhof, links der Elbe der Böhmische (a. f. Chemnitz) und der Berliner Bahnhof) der Linien Dresden-Görlitz, Dresden-Bodenbach, Dresden-Chemnitz, Leipzig-Riesa-Dresden, Leipzig-Döbeln-Dresden und Dresden-Elsterwerda der Sächsischen Staatsbahn, Reichsbankstelle, Sächsische Bank, Landwirtschaftlicher Kreditverein im Königreich Sachsen, Dresdner Bank, Kreditanstalt für Industrie und Handel, Sächsische Diskontobank, Dresdner Bankverein, Handelsbank, Immobilienbank, Sächsische Bankgesellschaft, mehrere Vorschuß- und Kreditvereine; Sitz der Landesbehörden, der Regierung und einer Amtshauptmannschaft, Oberlandesgericht, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen, Schwur- und Amtsgericht, Sächsische Renten-Versicherungsanstalt, Allgemeine Transport-Versicherungsgesellschaft, Sächsische Rückversicherungsgesellschaft, Generaldirektion der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahnen, Oberpostdirektion für die Kreishauptmannschaften Dresden und Bautzen, Hauptsteueramt, Handels- und Gewerbekammer, Forstinspektion, 16 Konsulate auswärtiger Länder; 9 evangelische Kirchen, 2 römisch-katholische Kirchen, 1 russische Kirche, 1 reformierte Kirche, 1 englische Kirche, 1 Methodisten-Kirche; unter den evangelischen Kirchen die Kreuzkirche mit 96 m hohem Turm, die Frauenkirche und die Sophienkirche, unter den katholischen Kirchen die Hofkirche, Synagoge; 4 evangelische Gymnasien, 2 Realgymnasien, 2 Realschulen, 5 Knabenerziehungsinstitute mit Berechtigung, 2 Schullehrerseminar, Lehrerinnenseminar, Polytechnikum, Taubstummenanstalt, Blindenanstalt, Turnlehrer-Bildungsanstalt, Kadettenschule, Militärreitschule, Ratstöchterschule, Baugewerkschule, Kunstgewerbeschule, Gartenbauschule, zwei Handelslehranstalten, Kunstakademie, musikalische Kapelle in Verbindung mit dem Hoftheater, Pudorsches Konservatorium für Musik, Tierarzneischule, stenographische Schule, Gartenbauschule der Gesellschaft Flora, Stadtwaisenhaus, Pestalozzistift, Diakonissenanstalt, zahlreiche Wohltätigkeitsanstalten; viele Gesellschaften und Vereine, darunter der Sächsische Altertumsverein, Verein für Erdkunde, Sächsischer Ingenieur- und Architektenverein, Gesellschaft für Natur- und Heilkunde, Botanik und Zoologie, Literarischer Verein, Pädagogischer Verein etc. Die Altstadt links und die Neustadt rechts von der Elbe sind die ältesten Stadtteile; an die Altstadt schließen sich mehrere Vorstädte und die Friedrichstadt (nordwestlich), an die Neustadt die Antonstadt und weiter neue Anlagen mit großen Kasernen. Drei Brücken mit schöner Aussicht verbinden beide Elbufer, die Albertbrücke, die alte Elbbrücke und die Marien- oder Eisenbahnbrücke. Das größte Interesse bietet in der Altstadt der Schloß- und Theaterplatz bei der alten Elbbrücke. Da sind das königliche Schloß mit prachtvoll ausgestatteten inneren Räumen und der weltberühmten Schatzkammer des Grünen Gewölbes, die katholische Hofkirche im italienischen Renaissancestil, das Hoftheater, das Museum mit der Gemäldegalerie (der großartigsten in Deutschland, einer der ersten überhaupt), daran stoßend der Zwinger mit seinen berühmten Sammlungen (dem zoologischen Museum, dem geologischen und mineralogischen Museum der Gipsabgüsse, dem mathematisch-physikalischen Salon), dahinter die Sophienkirche, das Museum Johanneum am Neumarkt mit dem historischen Museum und der Porzellan- und Gefäßsammlung (der reichhaltigsten ihrer Art in Europa), die Frauenkirche mit 105 m hoher Kuppel am Neumarkt und die aussichtsreich Brühlsche Terrasse an der Elbe. Nächstdem ist die Neustadt wichtig durch das Japanische Palais am Palaisplatz; in demselben die königliche Bibliothek mit 350.000 Bänden und die Antikensammlung und neben ihm an der Elbe der Palaisgarten. Hinter den hübschen Kirchhöfen enthält der Neustädter den Totentanz Georgs des Bärtigen, der Trinitatiskirchhof, fast am Weg nach Blasewitz, die Gräber des Bildhauers Rietschel, der Schauspielerin Schröder-Devrient, der katholische Kirchhof in der Friedrichstadt die Gräber Friedrich Schlegels, des Komponisten K. M. v. Weber, der Neue Annenkirchhof an der Chemnitzer Straße die Gräber der Schauspieler Bogumil Dawison und Emil Devrient. Ganz in der Nähe von Dresden sind unter den Vergnügungsorten Linckes Bad und das Waldschlößchen rechts von der Elbe und der Große Garten nebst dem Zoologischen Garten im Südosten von der Altstadt anzuführen. Denkmäler: des Königs Friedrich August I., auf dem Zwingerhof, K. M. v. Webers neben dem Hoftheater, beide von Rietschel modelliert, des Kurfürsten Moritz am botanischen Garten im Südosten von der Brühlschen Terrasse, Augusts des Starken in der Neustadt, Reiterstandbild des Königs Johann, modelliert von Schilling, das Semper-Denkmal auf der Brühlschen Terrasse, Denkmaler des Kaisers Wilhelm I. und des Königs Albert in Form von zwei Flaggenmasten. Dresden verdankt seine Bedeutung dem starken Fremdenverkehr und der Ansiedlung vieler Familien aus fast allen Ländern Europas, angelockt durch seine Kunstschätze, die anmutige Lage und das angenehme Klima. Die Fabriktätigkeit ist weniger entwickelt, wiewohl auch in einigen Industriezweigen Bedeutendes geleistet wird. Es gibt Eisenbahnwerkstätten, Eisengießereien, Fabriken für Maschinen aller Art, auch für Nähmaschinen, musikalische und physikalische Instrumente (Pianinos), Gold- und Silberwaren, Strohhüte, künstliche Blumen, Lederwaren, Handschuhe, Parfümerien, Schokolade, Zuckerwaren, Preßhefen, Zigarren, Glas, Papier, Gummiwaren, Tonwaren, Öfen, photographisches Papier, Tapeten, Spielkarten, künstliche Mineralwässer, Dachpappen, Asphalt, Chemikalien, Kunstmöbel, Branntwein, ferner große Bierbrauereien (Wald- und Feldschlößchen), photographische Anstalten, Bildhauerateliers, Glockengießerei, Schiffbau, Kammgarnspinnerei, viele Buchhandlungen, Musikalienhandlungen und Kunsthandlungen, Buch- und Steindruckereien, bedeutende Gärtnereien, zahlreiche Kunstgärtner, Baumschulen, schöne Privatgärten, Schiffbau, Schiffahrt, Dampfschiffahrt elbaufwärts bis Aussig und Leitmeritz in Böhmen. Geschichte: Dresden war noch 1206 eine Sorbenkolonie an Stelle der heutigen Neustadt; 1270 wurde es Residenz Heinrichs des Erlauchten. Bei der Teilung der sächsischen Länder fiel es 1485 an die albertinische Linie und wurde bald darauf auch Residenz derselben. Georg der Bärtige ließ es 1520-28 befestigen, Heinrich der Fromme führte 1539 die Reformation ein. Mit Johann Georg II. begann 1656 die Blütezeit, die sich unter August II. und August III. am höchsten steigerte. Die abgebrannte Neustand wurde 1724 neu erbaut, die Friedrichstadt 1730 angelegt. Der zweite Schlesische Krieg wurde daselbst durch einen Frieden beendet (25. Dezember 1745). Während des Siebenjährigen Krieges war Dresden bis 1759 in den Händen der Preußen, danach in denen der Österreicher (Bombardement der Preußen 1760). Am 19. März 1813 sprengte Davoust einen Teil der Elbbrücke; darauf unterhandelte Napoleon während des Waffenstillstandes von 1813 im Marcolinischen Palais in der Friedrichstadt (jetzt teilweise Stadtkrankenhaus) mit Metternich. Napoleon gewann 26. und 27. August 1813 noch eine Schlacht bei Dresden, das er am 7. Oktober verließ, und welches am 11. November kapitulierte. Nach dem Frieden wurden die Festungswerke abgetragen, die Antonstadt 1835 angelegt. Aufstände gab es 1830 und vom 3. - 5. Mai 1849. Unter den bedeutenden Männern, die Dresden geboren wurden, sind: die preußischen Generale von Thielmann und Aster (der Erbauer der Festungswerke von Koblenz), der Staatsmann Freiherr von Beust, der Statistiker Engel, die Dichter Theodor Körner und Julius Hammer, der Jugendschriftsteller Gustav Nieritz, der Graf von Zinzendorf, Stifter der Brüdergemeinde, der Freiherr von Wessenberg, katholischer Bischof von Konstanz etc. In Dresden und Umgegend lebten auch Schiller (1785-87) und Karl Maria von Weber (1816-26).
Besonderheiten nach dem Ortsbuch 1927: Gesamtministerium und Staatskanzlei, Kreishauptmannschaft, Amtshauptmannschaft, Reichsbahndirektion, Eisenbahnbetriebsdirektion Dresden A und Dresden N, Maschinenamt Dresden A und Dresden N, Oberpostdirektion, Militär (IR 10, I. III., MWK, ReitR 12, 5. 6., Art R 4, III, Ausbildungsbatterie, Kraff. Abt 4, 1. Fahr Abt 4, 1. 2.), Technische Hochschule, Akademie der bildenden Künste, 5 Gymnasien und 4 Realgymnasien, 3 Oberrealschulen, Realschule, 4 höhere Mädchenschulen, Reichsbankhauptstelle, Landesfinanzamt, Hauptzollamt Dresden A und Dresden N, Zollämter (Dresden-Friedrichstadt, Dresden N, Güterbahnhof Dresden A, für Postgüter Dresden A), Handelskammer, Gewerbekammer, Landwirtschaftskammer.
Einwohner Stadtkreis Dresden 197.295 (1875) 220.818 (1880) 246.086 (1885) 276.522 (1890), davon 249.310 Evangelische, 22.092 Katholiken, 285 Deutschkatholiken, 2.616 Juden, 829 Anglikaner, 270 Dissidenten 396.146 (1900), davon 352.256 Evangelische, 37.279 Katholiken 548.308 (1910), davon 495.774 Evangelische, 44.696 Katholiken 619.157 (1925), davon 541.993 Evangelische, 34.482 Katholiken, 1.403 sonstige Christen, 5.120 Juden 642.143 (1933), davon 537.539 Evangelische, 38.185 Katholiken, 336 sonstige Christen, 4.397 Juden 629.713 (1939), davon 513.301 Evangelische, 40.951 Katholiken, 3.052 sonstige Christen, 1.459 Juden 494.187 (31. 8. 1950) 496.500 (31. 12. 1955) 493.603 (31. 12. 1960) 502.432 ( 1. 1. 1971) 509.331 (31. 12. 1975) 521.060 (31. 12. 1981) 518.057 (31. 12. 1988) 493.200 ( 3. 10. 1990)
Die Reichstagswahlen vom im Stadtkreis Dresden | 5. 3. 1933 | Abgegebene gültige Stimmen insgesamt | 444.214 | NSDAP | 187.759 | SPD | 131.787 | KPD | 55.112 | Zentrum | 8.130 | DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) | 33.241 | DVP - Deutsche Volkspartei | 16.001 | Christlich-sozialer Volksdienst | 5.320 | Deutsche Bauernpartei | 64 | Deutsch-Hannoversche Partei | 0 | DDP (Deutsche Staatspartei) | 6.699 | Andere Parteien | 0 |
b) Landkreis Dresden
Einwohner Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt 106.011 (1890), davon 4.525 Evangelische, 74 Juden 166.840 (1900), davon 155.619 Evangelische, 10.789 Katholiken 114.834 (1910), davon 109.097 Evangelische, 5.334 Katholiken
Einwohner Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt 102.543 (1890), davon 4.387 Katholiken, 79 Juden 126.706 (1900), davon 118.758 Evangelische, 7.354 Katholiken 123.784 (1910), davon 116.721 Evangelische, 6.080 Katholiken
Einwohner Landkreis Dresden 161.536 (1925), davon 143.581 Evangelische, 5.289 Katholiken, 145 sonstige Christen, 124 Juden 172.901 (1933), davon 148.524 Evangelische, 5.659 Katholiken, 32 sonstige Christen, 68 Juden 148.490 (1939), davon 125.525 Evangelische, 6.289 Katholiken, 638 sonstige Christen, 23 Juden 136.600 (31. 12. 1955) 132.661 (31. 12. 1960) 120.231 (31. 12. 1975) 101.600 ( 3. 10. 1990)
Die Reichstagswahlen vom im Landkreis Dresden | 5. 3. 1933 | Abgegebene gültige Stimmen insgesamt | 109.352 | NSDAP | 42.811 | SPD | 35.767 | KPD | 16.798 | Zentrum | 1.073 | DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) | 7.596 | DVP - Deutsche Volkspartei | 2.822 | Christlich-sozialer Volksdienst | 1.140 | Deutsche Bauernpartei | 53 | Deutsch-Hannoversche Partei | 0 | DDP (Deutsche Staatspartei) | 1.245 | Andere Parteien | 47 |
Die Gemeinden des Landkreises Dresden: (Stand von 1939 durchnummeriert)
1. Albertstadt, gemeindefreier Gutsbezirk: 7.109 Einwohner (1933) 9.219 Einwohner (1939)
2. Altfranken: 370 Einwohner (1933) 351 Einwohner (1939)
3. Arnsdorf: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Arnsdorf; 1986 Bezirk und Kreis Dresden, PLZ 8143) 4.109 Einwohner (1925) 4.342 Einwohner (1933) 4.940 Einwohner (1939)
4. Babisnau: 49 Einwohner (1933) 40 Einwohner (1939)
5. Bannewitz: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Bannewitz, Finanzämter Dresden-Neustadt (Körperschaftssteuer) und Dresden-Altstadt-Ost (Einkommensteuer); 1986 Bezirk Dresden, Kreis Freital, PLZ 8213) 3.731 Einwohner (1925) 3.607 Einwohner (1933) 3.884 Einwohner (1939)
6. Borsberg: 222 Einwohner (1933) 230 Einwohner (1939)
7. Boxdorf: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Reichenberg, Finanzamt Dresden-Neustadt) 804 Einwohner (1925) 912 Einwohner (1933) 1.047 Einwohner (1939)
8. Brabschütz: 192 Einwohner (1933) 193 Einwohner (1939)
9. Braunsdorf: 828 Einwohner (1933) 787 Einwohner (1939)
10. Cossebaude: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Cossebaude, Finanzämter Dresden-Altstadt-West (Einkommensteuer) und Dresden-Neustadt (Körperschaftssteuer)) 3.219 Einwohner (1925) 3.366 Einwohner (1933) 3.520 Einwohner (1939)
11. Cunnersdorf bei Dresden: 792 Einwohner (1933) 758 Einwohner (1939)
12. Cunnersdorf bei Helfenberg: 275 Einwohner (1933) 257 Einwohner (1939)
13. Dippelsdorf mit Buchholz: 753 Einwohner (1933) 869 Einwohner (1939)
14. Dölzschen: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Dresden-Altstadt, Finanzamt Dresden-Altstadt-West) 2.262 Einwohner (1925) 2.392 Einwohner (1933) 3.267 Einwohner (1939)
15. Dorfhain (Groß-,Klein-, Mittel-): (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Edle Krone, Finanzamt Freital) 1.298 Einwohner (1925) 1.266 Einwohner (1933) 1.329 Einwohner (1939)
16. Fördergersdorf: 514 Einwohner (1933) 500 Einwohner (1939)
17. Gaustritz: 80 Einwohner (1933) 76 Einwohner (1939)
18. Gittersee: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Freital, Post Gittersee) 4.016 Einwohner (1925) 4.133 Einwohner (1933) 4.278 Einwohner (1939)
19. Gönnsdorf: 199 Einwohner (1933) 267 Einwohner (1939)
20. Gohlis: 964 Einwohner (1933) 1.065 Einwohner (1939)
21. Golberode: 144 Einwohner (1933) 141 Einwohner (1939)
22. Gompitz: 433 Einwohner (1933) 406 Einwohner (1939)
23. Goppeln: 328 Einwohner (1933) 324 Einwohner (1939)
24. Grillenburg: 174 Einwohner (1933) 185 Einwohner (17. 5. 1939) (1. 10. 1939 Eingliederung eines Teiles der Gemeinde Grillenburg in den Kurort Hartha) 175 Einwohner (1. 10. 1939)
25. Großerkmannsdorf: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Großerkmannsdorf) 1.198 Einwohner (1925) 1.331 Einwohner (1933) 1.390 Einwohner (1939)
26. Grünberg mit Diensdorf: 398 Einwohner (1933) 427 Einwohner (1939)
27. Hainsberg: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Hainsberg, Finanzamt Freital) 2.004 Einwohner (1925) 4.610 Einwohner (1933) 4.885 Einwohner (1939)
28. Hartha, Kurort: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Hintergersdorf, Finanzamt Freital) 334 Einwohner (1925) 1.478 Einwohner (1933) 1.682 Einwohner (17. 5. 1939) (1. 10. 1939 Eingliederung eines Teiles der Gemeinde Grillenburg in den Kurort Hartha) 1.692 Einwohner (1. 10. 1939)
29. Hellerau (früher Rähnitz-Hellerau): (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Rähnitz-Hellerau, Finanzamt Dresden-Neustadt) 4.014 Einwohner (1925) 4.698 Einwohner (1933) 5.486 Einwohner (1939)
30. Hermsdorf (Hermsdorf bei Dresden): (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Hermsdorf bei Dresden) 851 Einwohner (1925) 1.398 Einwohner (1933) 1.625 Einwohner (1939)
31. Hosterwitz: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Pillnitz, Finanzamt Dresden-Neustadt) 985 Einwohner (1925) 1.113 Einwohner (1933) 1.216 Einwohner (1939)
32. Kauscha: 127 Einwohner (1933) 109 Einwohner (1939)
33. Kleinerkmannsdorf: 95 Einwohner (1933) 106 Einwohner (1939)
34. Kleinnaundorf: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Bannewitz, Finanzämter Dresden-Altstadt-Ost (Einkommensteuer) und Dresden-Neustadt (Körperschaftssteuer)) 1.595 Einwohner (1925) 1.589 Einwohner (1933) 1.602 Einwohner (1939)
35. Kleinopitz: 585 Einwohner (1933) 533 Einwohner (1939)
36. Kleinröhrsdorf: 643 Einwohner (1933) 666 Einwohner (1939)
37. Kleinwolmsdorf: 922 Einwohner (1933) 873 Einwohner (1939)
38. Klingenberg: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Klingenberg, Finanzamt Freital) 1.201 Einwohner (1925) 1.147 Einwohner (1933) 1.251 Einwohner (1939)
39. Klotzsche, Stadt: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Klotzsche, Finanzamt Dresden-Neustadt) 6.370 Einwohner (1925) 7.511 Einwohner (1933) 10.068 Einwohner (1939), davon 8.407 Evangelische, 722 Katholiken, 72 sonstige Christen, 2 Juden
Kötzschenbroda: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Post Kötzschenbroda, Finanzamt Radebeul-Oberlößnitz; Besonderheiten 1927: Zollamt; 1. 1. 1935 eingegliedert in Radebeul) 17.425 Einwohner (1925), davon 16.189 Evangelische, 542 Katholiken, 14 sonstige Christen, 26 Juden 18.909 Einwohner (1933), davon 17.072 Evangelische, 603 Katholiken, 2 sonstige Christen, 8 Juden
40. Krieschendorf: 195 Einwohner (1933) 207 Einwohner (1939)
41. Langebrück: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Langebrück) 2.867 Einwohner (1925) 3.076 Einwohner (1933) 3.504 Einwohner (1939)
Lausa, 1. 1. 1938 umbenannt in Weixdorf
42. Leppersdorf: (1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht, Post und Finanzamt Radeberg) 1.095 Einwohner (1925) 1.113 Einwohner (1933) 1.200 Einwohner (1939)
43. Leuteritz: 179 Einwohner (1933) 194 Einwohner (1939)
44. Liegau-Augustusbad: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Liegau-Augustusbad) 567 Einwohner (1925) 752 Einwohner (1933) 1.425 Einwohner (1939)
45. Lomnitz: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Ottendorf-Okrilla) 1.092 Einwohner (1925) 1.173 Einwohner (1933) 1.227 Einwohner (1939)
46. Lübau: 216 Einwohner (1933) 241 Einwohner (1939)
47. Malschendorf: 202 Einwohner (1933) 188 Einwohner (1939)
48. Merbitz: 155 Einwohner (1933) 146 Einwohner (1939)
49. Mobschatz: 534 Einwohner (1933) 659 Einwohner (1939)
50. Mohorn: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Mohorn, Finanzamt Freital) 1.506 Einwohner (1925) 1.525 Einwohner (1933) 1.548 Einwohner (1939)
51. Moritzburg: (1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht und Finanzamt Dresden, Post Moritzburg) 2.107 Einwohner (1933) 2.381 Einwohner (1939)
52. Niederpoyritz: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Niederpoyritz, Finanzamt Dresden-Neustadt) 947 Einwohner (1925) 1.051 Einwohner (1933) 1.100 Einwohner (1939)
53. Niedersedlitz: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Niedersedlitz, Finanzamt Dresden-Altstadt-Ost (Einkommensteuer) und Dresden-Neustadt (Körperschaftssteuer)) 4.926 Einwohner (1925) 5.285 Einwohner (1933) 6.905 Einwohner (1939)
54. Oberhermsdorf: 705 Einwohner (1933) 762 Einwohner (1939)
Oberlößnitz: (1894 Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt, Amtsgericht Dresden, Post Oberlößnitz-Radebeul; Besonderheiten 1894: Rettungshaus, Siechenhaus, Buchdruckfarbenfabrik, Weinbau, Ziegelbrennerei; 1. 4. 1934 eingegliedert in Radebeul) 912 Einwohner (1885)
55. Obernaundorf: 551 Einwohner (1933) 566 Einwohner (1939)
56. Oberpoyritz: 515 Einwohner (1933) 552 Einwohner (1939)
57. Oberwartha: 360 Einwohner (1933) 371 Einwohner (1939)
58. Ockerwitz: 293 Einwohner (1933) 340 Einwohner (1939)
59. Ottendorf-Okrilla: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Ottendorf-Okrilla) 4.954 Einwohner (1933) 5.425 Einwohner (1939)
60. Pappritz: 553 Einwohner (1933) 631 Einwohner (1939)
61. Pennrich: 185 Einwohner (1933) 298 Einwohner (1939)
62. Pesterwitz: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht, Post und Finanzamt Freital) 1.353 Einwohner (1925) 1.520 Einwohner (1933) 1.791 Einwohner (1939)
63. Pillnitz: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Pillnitz, Finanzamt Dresden-Neustadt) 1.107 Einwohner (1925) 1.230 Einwohner (1933) 1.253 Einwohner (1939)
64. Podemus: 127 Einwohner (1933) 140 Einwohner (1939)
65. Pohrsdorf: 408 Einwohner (1933) 415 Einwohner (1939)
66. Rabenau, Stadt: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Rabenau, Finanzamt Freital) 3.318 Einwohner (1925) 3.242 Einwohner (1933) 3.265 Einwohner (1939)
67. Radeberg, Stadt: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht, Post und Finanzamt Radeberg; 1952 - 1990 Bezirk und Kreis Dresden; Besonderheiten 1927: Realgymnasium mit Realschule, Zollamt) 15.651 Einwohner (1925), davon 13.292 Evangelische, 1.301 Katholiken, 13 sonstige Christen, 15 Juden 15.775 Einwohner (1933), davon 12.956 Evangelische, 1.020 Katholiken, 9 sonstige Christen, 9 Juden 15.993 Einwohner (1939), davon 13.052 Evangelische, 1.181 Katholiken, 222 sonstige Christen, 0 Juden 16.440 Einwohner (31. 8. 1950) 18.913 Einwohner ( 1. 1. 1971) 16.507 Einwohner (31. 12. 1981) 15.238 Einwohner (31. 12. 1988)
Radebeul
Rähnitz-Hellerau, 1. 10. 1938 umbenannt in Hellerau
68. Reichenberg: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Reichenberg, Finanzamt Radebeul-Oberlößnitz) 1.964 Einwohner (1925) 2.257 Einwohner (1933) 2.690 Einwohner (1939)
69. Reitzendorf: 405 Einwohner (1933) 396 Einwohner (1939)
70. Rennersdorf: 104 Einwohner (1933) 110 Einwohner (1939)
71. Rippien: 823 Einwohner (1933) 759 Einwohner (1939)
72. Rockau: 450 Einwohner (1933) 497 Einwohner (1939)
73. Saalhausen: 627 Einwohner (1933) 619 Einwohner (1939)
74. Schönborn: 453 Einwohner (1933) 470 Einwohner (1939)
75. Schönfeld: 778 Einwohner (1933) 839 Einwohner (1939)
76. Schullwitz: 500 Einwohner (1933) 523 Einwohner (1939)
77. Seifersdorf: 793 Einwohner (1933) 842 Einwohner (1939)
78. Sobrigau: 172 Einwohner (1933) 271 Einwohner (1939)
79. Söbrigen: 517 Einwohner (1933) 511 Einwohner (1939)
80. Somsdorf: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Tharandt, Post Coßmannsdorf, Finanzamt Freital) 1.212 Einwohner (1925) 1.197 Einwohner (1933) 1.192 Einwohner (1939)
81. Tharandt, Stadt: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Post Tharandt, Finanzamt Freital) 3.853 Einwohner (1925) 3.846 Einwohner (1933) 3.954 Einwohner (1939)
82. Ullersdorf: 774 Einwohner (1933) 766 Einwohner (1939)
83. Wachau: (1927 Amtshauptmannschaft, Amtsgericht, Post und Finanzamt Radeberg) 1.558 Einwohner (1925) 1.701 Einwohner (1933) 1.824 Einwohner (1939)
Wahnsdorf: (1927 Amshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht Kötzschenbroda, Post Reichenberg, Finanzamt Radebeul-Oberlössnitz; 1. 4. 1934 eingegliedert in Radebeul) 923 Einwohner (1925)
84. Wallroda: 846 Einwohner (1933) 802 Einwohner (1939)
85. Weißig bei Dresden: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Dresden-Weißer Hirsch, Finanzamt Dresden-Neustadt) 271 Einwohner (1925) 2.019 Einwohner (1933) 2.309 Einwohner (1939)
86. Weißig bei Freital: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Freital, Finanzamt Dresden-Neustadt) 1.648 Einwohner (1933) 1.591 Einwohner (1939)
87. Weixdorf (früher Lausa): (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Radeberg, Post Lausa) 3.647 Einwohner (1925) 4.633 Einwohner (1933) 5.478 Einwohner (1939)
88. Wilschdorf: (1927 Amtshauptmannschaft und Amtsgericht Dresden, Post Rähnitz-Hellerau, Finanzamt Dresden-Neustadt) 1.156 Einwohner (1925) 1.412 Einwohner (1933) 1.880 Einwohner (1939)
89. Wurgwitz: (1927 Amtshauptmannschaft Dresden, Amtsgericht und Finanzamt Freital, Post Wurwitz) 2.065 Einwohner (1925) 2.367 Einwohner (1933) 2.751 Einwohner (1939)
90. Zaschendorf: 250 Einwohner (1933) 284 Einwohner (1939)
91. Zöllmen: 158 Einwohner (1933) 143 Einwohner (1939)
Quellen:
Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01. 01. 1948 in den neuen Ländern. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Stuttgart, 1995.
Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.
Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.
Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Bearbeitet von Karla Balkow und Werner Christ. Heidelberg, 1986.
Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dezember 1880. Berlin, 1883. Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903. Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915. Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928. Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935. Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939. Teil I: Altreich und Land Österreich. Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936. Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940. Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942. Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1955. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1956.
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1960/61. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1961.
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1976. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1976.
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1989. Herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik. Berlin (Ost), 1989.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2007 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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