| Landkreis Neustadt in Baden (1956 umbenannt in Hochschwarzwald, 1. 1. 1973 aufgelöst)
Zugehörigkeit staatlich: bis 1945 Land Baden, Landeskommissärbezirk Freiburg 1945 französische Besatzungszone 1946 französische Besatzungszone, Land Baden 1949 Bundesland Baden, Landeskommissär-Bezirk Freiburg 1952 Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Südbaden Zuständ. Justiz (1894): 1) Amtsgericht Bonndorf, Landgericht Waldshut, Oberlandesgericht Karlsruhe 2) Amtsgericht Neustadt, Landgericht Freiburg, Oberlandesgericht Karlsruhe 3) Amtsgericht St. Blasien, Landgericht Waldshut, Oberlandesgericht Karlsruhe Zuständ. Finanzamt (1927): 1) Finanzamt Bonndorf, Landesfinanzamt Karlsruhe 2) Finanzamt Neustadt (Baden), Landesfinanzamt Karlsruhe Zuständ. Gau 1933-1945: Baden Zuständ. Militärdienst (1885): XIV. Armeekorps Zugehörigkeit ev. Kirche (1939) Vereinigte evangelisch-protestantische Landeskirche Badens Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Freiburg
Einwohner Amtsbezirk Bonndorf 15.452 (1900), davon 359 Evangelische, 15.079 Katholiken 15.514 (1910), davon 419 Evangelische, 14.654 Katholiken
Einwohner Amtsbezirk St. Blasien 9.869 (1900), davon 340 Evangelische, 9.502 Katholiken 9.951 (1910), davon 493 Evangelische, 9.390 Katholiken
Einwohner Amtsbezirk bzw. Landkreis Neustadt i. Baden (ab 1956 Hochschwarzwald) 15.887 (1900), davon 557 Evangelische, 15.318 Katholiken 17.344 (1910), davon 803 Evangelische, 16.511 Katholiken 27.241 (1925), davon 1.923 Evangelische, 25.213 Katholiken, 34 sonstige Christen, 13 Juden 27.862 (1933), davon 1.885 Evangelische, 25.869 Katholiken, 7 sonstige Christen, 18 Juden 36.717 (1939), davon 2.521 Evangelische, 33.843 Katholiken, 33 sonstige Christen, 4 Juden 39.703 (1950) 42.500 (1960), davon 3.800 Vertriebene 48.600 (1969)
Die Reichstagswahlen vom im Amtsbezirk (Landkreis) Neustadt | 5. 3. 1933 | Wahlbeteiligung | 85,0 % | Abgegebene gültige Stimmen insgesamt | 15.614 | NSDAP | 7.136 | SPD | 1.050 | KPD | 638 | Zentrum | 5.521 | DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) | 933 | DVP - Deutsche Volkspartei | 98 | Christlich-sozialer Volksdienst | 24 | Deutsche Bauernpartei | 15 | Deutsch-Hannoversche Partei | - | DDP (Deutsche Staatspartei) | 189 | Andere Parteien | 10 |
Die Gemeinden des Landkreises Neustadt: (Stand von 1939 durchnummeriert)
Aftersteg: 292 Einwohner (1939)
1. Altglashütten: (1894 Kreis Freiburg, Amt und Amtsgericht Neustadt im Schwarzwald, Post Altglashütten; 1927 Kreis Freiburg, Amtsbezirk, Amtsgericht und Finanzamt Neustadt i. S., Post Altglashütten; Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche, nordwestlich der Feldberg) 202 Einwohner (1885) 223 Einwohner (1925) 260 Einwohner (1933) 335 Einwohner (1939)
2. Bachheim: (1927 Kreis Villingen, Amtsbezirk, Amtsgericht und Finanzamt Donaueschingen, Post Unadingen) 344 Einwohner (1933) 328 Einwohner (1939)
3. Bärental: 224 Einwohner (1933)
4. Bernau: 1.267 Einwohner (1933) 1.172 Einwohner (1939)
5. Blasiwald: 447 Einwohner (1933) 345 Einwohner (1939)
6. Boll: 168 Einwohner (1933) 158 Einwohner (1939)
7. Bonndorf: (16. 5. 1938 Wegfall der Bezeichnung "Stadt") 1.762 Einwohner (1933) 1.742 Einwohner (1939)
8. Brandenberg: 256 Einwohner (1933)
9. Breitnau: 1.282 Einwohner (1933) 1.344 Einwohner (1939)
10. Brunnadern: 173 Einwohner (1933) 142 Einwohner (1939)
11. Bubenbach: 234 Einwohner (1933) 230 Einwohner (1939)
12. Dittishausen: 409 Einwohner (1933) 401 Einwohner (1939)
13. Ebnet: 104 Einwohner (1933) 95 Einwohner (1939)
14. Eisenbach: 611 Einwohner (1933) 638 Einwohner (1939)
15. Ewattingen: 664 Einwohner (1933) 675 Einwohner (1939)
16. Falkau: 506 Einwohner (1933) 430 Einwohner (1939)
17. Faulenfürst: 169 Einwohner (1933) 130 Einwohner (1939)
Feldberg (Schwarzwald): 377 Einwohner (1939)
18. Fischbach: 213 Einwohner (1933) 224 Einwohner (1939)
19. Friedenweiler: 345 Einwohner (1933) 424 Einwohner (1939)
20. Göschweiler: 467 Einwohner (1933) 455 Einwohner (1939)
21. Grafenhausen (Marktflecken): 1.262 Einwohner (1933) 1.177 Einwohner (1939)
22. Gündelwangen: 366 Einwohner (1933) 349 Einwohner (1939)
23. Häusern: 627 Einwohner (1933) 650 Einwohner (1939)
24. Hinterzarten: 1.182 Einwohner (1933) 1.412 Einwohner (1939)
25. Holzschlag: 195 Einwohner (1933) 168 Einwohner (1939)
26. Kappel: 444 Einwohner (1933) 396 Einwohner (1939)
27. Langenordnach: 251 Einwohner (1933) 249 Einwohner (1939)
28. Lenzkirch: 1.648 Einwohner (1933) 1.649 Einwohner (1939)
29. Löffingen: (16. 5. 1938 Wegfall der Bezeichnung "Stadt") 1.523 Einwohner (1933) 1.466 Einwohner (1939)
30. Menzenschwand: 560 Einwohner (1933) 475 Einwohner (1939)
Muggenbrunn: 260 Einwohner (1939)
31. Münchingen: 237 Einwohner (1933) 230 Einwohner (1939)
32. Neuglashütten: 92 Einwohner (1933)
33. Neustadt, Stadt: (1927 Kreis Freiburg, Amtsbezirk, Amtsgericht, Post und Finanzamt Neustadt; Besonderheiten 1927: Kreisamt, Realschule) 4.897 Einwohner (1925) 5.149 Einwohner (1933) 4.984 Einwohner (1939)
34. Oberbränd: 228 Einwohner (1933) 246 Einwohner (1939)
35. Raitenbuch: 211 Einwohner (1933) 182 Einwohner (1939)
36. Reiselfingen: 488 Einwohner (1933) 474 Einwohner (1939)
37. Rötenbach: 667 Einwohner (1933) 722 Einwohner (1939)
38. Rudenberg: 261 Einwohner (1933) 230 Einwohner (1939)
39. Saig: 476 Einwohner (1933) 522 Einwohner (1939)
40. St. Blasien: (16. 5. 1938 Wegfall der Bezeichnung "Stadt") 2.002 Einwohner (1933) 1.872 Einwohner (1939)
41. St. Märgen: 1.481 Einwohner (1933) 1.409 Einwohner (1939)
42. Schluchsee: 773 Einwohner (1933) 738 Einwohner (1939)
43. Schönenbach: 168 Einwohner (1933) 140 Einwohner (1939)
44. Schollach: 365 Einwohner (1933) 365 Einwohner (1939)
45. Schwärzenbach: 337 Einwohner (1933) 330 Einwohner (1939)
46. Seppenhofen: 376 Einwohner (1933) 327 Einwohner (1939)
47. Titisee: 1.375 Einwohner (1933) 1.508 Einwohner (1939)
48. Todtnau: (früher Amtsbezirk Schopfheim, 16. 5. 1938 Wegfall der Bezeichnung "Stadt") 2.337 Einwohner (1933) 2.356 Einwohner (1939)
49. Todtnauberg: 498 Einwohner (1933) 545 Einwohner (1939)
50. Urach: 530 Einwohner (1933) 505 Einwohner (1939)
51. Waldau: 272 Einwohner (1933) 261 Einwohner (1939)
52. Wellendingen: 365 Einwohner (1933) 345 Einwohner (1939)
53. Wittlekofen: 221 Einwohner (1933) 211 Einwohner (1939)
Quellen:
Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.
Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903. Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. 12. 1910. Berlin, 1915. Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928. Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935. Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Teil I: Altreich und Land Österreich. Berlin, 1939. Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936. Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940. Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942. Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1981.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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