Landkreis Backnang
(1. 1. 1973 aufgelöst)

Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Land Württemberg
1945 amerikanische Besatzungszone, Land Württemberg-Baden
1949 Bundesland Württemberg-Baden, Landesbezirk Württemberg
1952 Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Nordwürttemberg
Zuständ. Justiz (1894):
1) Amtsgericht Backnang, Landgericht Heilbronn, Oberlandesgericht Stuttgart
2) Amtsgericht Gaildorf, Landgericht Hall, Oberlandesgericht Stuttgart
Zuständ. Finanzamt (1927):
1) Finanzamt Backnang, Landesfinanzamt Stuttgart
2) Finanzamt Gaildorf, Landesfinanzamt Stuttgart
Zuständ. Gau 1933-1945: Württemberg-Hohenzollern
Zuständ. Militärdienst (1885): XIII. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Landeskirche in Württemberg
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Rottenburg


Einwohner Oberamt bzw. Landkreis Backnang
  29.289 (1900), davon 28.168 Evangelische,    781 Katholiken
  30.295 (1910), davon 28.946 Evangelische,    907 Katholiken
  30.043 (1925), davon 28.993 Evangelische,    916 Katholiken,   18 sonstige Christen, 9 Juden
  31.944 (1933), davon 30.434 Evangelische, 1.270 Katholiken,     2 sonstige Christen, 2 Juden
  53.178 (1939), davon 48.575 Evangelische, 2.990 Katholiken, 933 sonstige Christen, 3 Juden
  53.424 (vor dem 1. 10. 1939)
  53.825 (ab dem 1. 10. 1939)
  76.063 (1950)
  87.600 (1960), davon 20.400 Vertriebene
108.600 (1969)

Einwohner Oberamt Gaildorf
23.503 (1900), davon 22.004 Evangelische, 1.483 Katholiken
22.919 (1910), davon 21.487 Evangelische, 1.418 Katholiken
21.633 (1925), davon 20.158 Evangelische, 1.463 Katholiken, 3 sonstige Christen, 1 Jude
21.212 (1933), davon 19.621 Evangelische, 1.566 Katholiken, 1 sonstiger Christ,   0 Juden

Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis (Oberamt) Backnang
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung81,9 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt16.984
NSDAP10.314
SPD1.335
KPD1.760
Zentrum289
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)896
DVP - Deutsche Volkspartei71
Christlich-sozialer Volksdienst403
Deutsche Bauernpartei21
Deutsch-Hannoversche Partei-
DDP (Deutsche Staatspartei)180
Andere Parteien1.715


Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis (Oberamt) Gaildorf
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung82,7 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt11.044
NSDAP7.532
SPD320
KPD214
Zentrum479
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)536
DVP - Deutsche Volkspartei30
Christlich-sozialer Volksdienst268
Deutsche Bauernpartei20
Deutsch-Hannoversche Partei-
DDP (Deutsche Staatspartei)88
Andere Parteien1.557


Die Gemeinden des Landkreises Backnang:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Affalterbach:
(1894 Oberamt und Amtsgericht Marbach, Post Kirchberg a. Murr;
1927 Oberamt, Amtsgericht und Post Marbach, Finanzamt Großbottwar;
Besonderheiten 1894: evangelische Pfarrkirche, Keuperwerksteinbrüche)
   971 Einwohner (1885)
1.117 Einwohner (1925)
1.122 Einwohner (1933)
1.100 Einwohner (1939)

2. Allmersbach:
(1927 Oberamt, Amtsgericht, Post und Finanzamt Backnang)
540 Einwohner (1925)
562 Einwohner (1933)
578 Einwohner (1939)

3. Allmersbach:
(1927 Oberamt und Amtsgericht Marbach, Post Kleinaspach, Finanzamt Großbottwar)
316 Einwohner (1925)
333 Einwohner (1933)
338 Einwohner (1939)

4. Altersberg:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Gaildorf, Post Gschwend)
893 Einwohner (1925)
868 Einwohner (1933)
811 Einwohner (1939)

5. Althütte:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Backnang, Post Althütte)
889 Einwohner (1925)
831 Einwohner (1933)
793 Einwohner (1939)

6. Backnang, Stadt:
(1927 Oberamt, Amtsgericht, Post und Finanzamt Backnang;
Besonderheiten 1927: Zollamt, Lehrerbildungsanstalt)
  8.811 Einwohner (1925)
10.069 Einwohner (1933), davon 9.261 Evangelische,    644 Katholiken,     1 sonstiger Christ,    2 Juden
11.425 Einwohner (1939), davon 9.723 Evangelische, 1.103 Katholiken, 204 sonstige Christen, 1 Jude
31.300 Einwohner (1990)

7. Bruch:
186 Einwohner (1933)
185 Einwohner (1939)

8. Burgstall:
686 Einwohner (1933)
720 Einwohner (1939)

9. Cottenweiler:
240 Einwohner (1933)
226 Einwohner (1939)

10. Ebersberg:
228 Einwohner (1933)
215 Einwohner (1939)

11. Erbstetten:
641 Einwohner (1933)
670 Einwohner (1939)

12. Eutendorf:
796 Einwohner (1933)
705 Einwohner (1939)

13. Fichtenberg:
1.174 Einwohner (1933)
1.144 Einwohner (1939)

14. Fornsbach:
743 Einwohner (1933)
736 Einwohner (1939)

15. Frickenhofen:
1.067 Einwohner (1933)
   971 Einwohner (1939)

16. Gaildorf, Stadt:
(1927 Oberamt, Amtsgericht, Post und Finanzamt Gaildorf;
Besonderheiten 1927: Latein- und Realschule)
1.766 Einwohner (1925)
1.826 Einwohner (1933)
2.006 Einwohner (1939)

17. Grab:
531 Einwohner (1933)
491 Einwohner (1939)

18. Großaspach:
1.241 Einwohner (1933)
1.264 Einwohner (1939)

19. Großerlach:
552 Einwohner (1933)
904 Einwohner (1939)

20. Gschwend:
1.500 Einwohner (1933)
1.421 Einwohner (1939)

21. Hausen an der Rot:
535 Einwohner (1933)
486 Einwohner (1939)

22. Heiningen:
260 Einwohner (1933)
246 Einwohner (1939)

23. Heutensbach:
269 Einwohner (1933)
264 Einwohner (1939)

24. Jux:
288 Einwohner (1933)
244 Einwohner (1939)

25. Kirchberg an der Murr:
1.477 Einwohner (1933)
1.552 Einwohner (1939)

26. Kirchenkirnberg:
778 Einwohner (1933)
694 Einwohner (1939)

27. Kleinaspach:
908 Einwohner (1933)
879 Einwohner (1939)

28. Laufen am Kocher:
618 Einwohner (1933)
570 Einwohner (1939)

29. Lippoldsweiler:
683 Einwohner (1933)
666 Einwohner (1939)

30. Maubach:
397 Einwohner (1933)
377 Einwohner (1939)

31. Murrhardt, Stadt:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Backnang, Post Murrhardt;
Besonderheiten 1927: Latein- und Realschule)
4.353 Einwohner (1925)
4.622 Einwohner (1933)
4.639 Einwohner (1939)

32. Nassach:
283 Einwohner (1933)
255 Einwohner (1939)

33. Oberbrüden:
870 Einwohner (1933)
821 Einwohner (1939)

34. Oberrot:
1.577 Einwohner (1933)
1.502 Einwohner (1939)

35. Oberweissach:
420 Einwohner (1933)
384 Einwohner (1939)

Oppenweiler:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Backnang, Post Oppenweiler;
1. 4. 1938 eingegliedert in Reichenberg)
564 Einwohner (1925)

36. Ottendorf:
751 Einwohner (1933)
757 Einwohner (1939)

37. Reichenberg:
1.643 Einwohner (1933)
1.679 Einwohner (1939)

38. Rielingshausen:
751 Einwohner (1933)
745 Einwohner (1939)

39. Rietenau:
428 Einwohner (1933)
410 Einwohner (1939)

40. Sechselberg:
617 Einwohner (1933)
560 Einwohner (1939)

41. Spiegelberg:
728 Einwohner (1933)
668 Einwohner (1939)

42. Steinbach:
817 Einwohner (1933)
955 Einwohner (1939)

43. Strümpfelbach:
240 Einwohner (1933)
269 Einwohner (1939)

44. Sulzbach am Kocher:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Gaildorf, Post Sulzbach (Kocher))
1.130 Einwohner (1925)
1.133 Einwohner (1933)
1.158 Einwohner (1939)

45. Sulzbach an der Murr:
(1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Backnang, Post Sulzbach)
2.544 Einwohner (1925)
2.535 Einwohner (1933)
2.713 Einwohner (1939)

46. Unterbrüden:
428 Einwohner (1933)
446 Einwohner (1939)

47. Unterrot:
1.112 Einwohner (1933)
1.051 Einwohner (1939)

48. Unterweissach:
   963 Einwohner (1933)
1.008 Einwohner (1939)

49. Waldrems:
297 Einwohner (1933)
300 Einwohner (1939)

50. Weiler zum Stein:
710 Einwohner (1933)
663 Einwohner (1939)



Quellen:

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939.
Teil I: Altreich und Land Österreich.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1981.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.


Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.