








 | Landkreis Hall (ab 2. 5. 1941 Schwäbisch Hall)
Zugehörigkeit staatlich: bis 1945 Land Württemberg 1945 amerikanische Besatzungszone, Land Württemberg-Baden 1949 Bundesland Württemberg-Baden, Landesbezirk Württemberg 1952 Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Nordwürttemberg 1973 Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Region Franken Zuständ. Justiz (1894): Amtsgericht Hall, Landgericht Hall, Oberlandesgericht Stuttgart Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Hall (Schwäbisch), Landesfinanzamt Stuttgart Zuständ. Gau 1933-1945: Württemberg-Hohenzollern Zuständ. Militärdienst (1885): XIII. Armeekorps Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Landeskirche in Württemberg Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Rottenburg
Einwohner Oberamt bzw. Landkreis (Schwäbisch) Hall 29.165 (1900), davon 26.698 Evangelische, 2.188 Katholiken 29.328 (1910), davon 26.901 Evangelische, 2.156 Katholiken 28.400 (1925), davon 26.103 Evangelische, 2.122 Katholiken, 8 sonstige Christen, 132 Juden 30.560 (1933), davon 27.812 Evangelische, 2.497 Katholiken, 1 sonstiger Christ, 115 Juden 42.383 (1939), davon 35.128 Evangelische, 5.861 Katholiken, 600 sonstige Christen, 60 Juden 43.207 (vor dem 1. 10. 1939) (1. 10. 1939 Änderung der Kreisgrenze) 42.970 (ab dem 1. 10. 1939) 56.674 (1950) 59.200 (1960), davon 11.900 Vertriebene 64.100 (1969) 150.600 (1980) 163.600 (1990)
Die Reichstagswahlen vom im Landkreis (Oberamt) Hall | 5. 3. 1933 | Wahlbeteiligung | 87,5 % | Abgegebene gültige Stimmen insgesamt | 16.907 | NSDAP | 9.691 | SPD | 1.963 | KPD | 477 | Zentrum | 789 | DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) | 1.322 | DVP - Deutsche Volkspartei | 131 | Christlich-sozialer Volksdienst | 476 | Deutsche Bauernpartei | 21 | Deutsch-Hannoversche Partei | - | DDP (Deutsche Staatspartei) | 145 | Andere Parteien | 1.892 |
Die Gemeinden des Landkreises Hall: (Stand von 1939 durchnummeriert)
1. Ammertsweiler: (1927 Oberamt Hall, Amtsgericht und Finanzamt Weinsberg) 374 Einwohner (1925) 366 Einwohner (1933) 354 Einwohner (1939)
2. Arnsdorf: (1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Hall, Post Braunsbach) 318 Einwohner (1925) 319 Einwohner (1933) 312 Einwohner (1939)
3. Bibersfeld: (1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Hall, Post Bibersfeld) 996 Einwohner (1925) 923 Einwohner (1933) 863 Einwohner (1939)
4. Braunsbach: (1927 Oberamt und Amtsgericht Künzelsau, Post Braunsbach, Finanzamt Schöntal) 697 Einwohner (1925) 639 Einwohner (1933) 555 Einwohner (1939)
5. Bubenorbis: (1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Hall, Post Mainhardt) 556 Einwohner (1925) 551 Einwohner (1933) 518 Einwohner (1939)
6. Bühlertann: 1.440 Einwohner (1933) 1.399 Einwohner (1939)
7. Bühlerzell: 1.099 Einwohner (1933) 1.019 Einwohner (1939)
8. Döttingen: 262 Einwohner (1933) 283 Einwohner (1939)
9. Eckartshausen: 563 Einwohner (1933) 552 Einwohner (1939)
10. Eltershofen: 288 Einwohner (1933) 262 Einwohner (1939)
11. Enslingen: 496 Einwohner (1933) 484 Einwohner (1939)
12. Eschental: 217 Einwohner (1933) 224 Einwohner (1939)
13. Finsterrot: 286 Einwohner (1933) 283 Einwohner (1939)
14. Gailenkirchen: 759 Einwohner (1933) 729 Einwohner (1939)
15. Geifertshofen: 524 Einwohner (1933) 474 Einwohner (1939)
16. Geislingen am Kocher: 452 Einwohner (1933) 401 Einwohner (1939)
17. Geißelhardt: 714 Einwohner (1933) 657 Einwohner (1939)
18. Gelbingen: 473 Einwohner (1933) 516 Einwohner (1939)
19. Gnadental: 347 Einwohner (1933) 332 Einwohner (1939)
20. Goggenbach: 212 Einwohner (1933) 187 Einwohner (1939)
21. Großaltdorf: 750 Einwohner (1933) 739 Einwohner (1939)
Hall, 7. 11. 1934 umbenannt in Schwäbisch Hall
Hessental: (1927 Oberamt, Amtsgericht und Finanzamt Hall, Post Hessental; 1. 7. 1936 eingegliedert in Schwäbisch Hall) 831 Einwohner (1925)
22. Hütten: 379 Einwohner (1933) 325 Einwohner (1939)
23. Ilshofen, Stadt: 814 Einwohner (1933) 822 Einwohner (1939)
24. Jungholzhausen: 377 Einwohner (1933) 338 Einwohner (1939)
25. Mainhardt: 1.048 Einwohner (1933) 996 Einwohner (1939)
26. Michelbach an der Bilz: 1.113 Einwohner (1933) 1.148 Einwohner (1939)
27. Michelfeld: 1.139 Einwohner (1933) 1.113 Einwohner (1939)
28. Mittelfischach: 726 Einwohner (1933) 682 Einwohner (1939)
29. Neufürstenhütte: 226 Einwohner (1933)
30. Oberfischach: 584 Einwohner (1933) 526 Einwohner (1939)
31. Obersontheim: 1.042 Einwohner (1933) 1.074 Einwohner (1939)
32. Obersteinach: 544 Einwohner (1933) 484 Einwohner (1939)
33. Orlach: 269 Einwohner (1933) 258 Einwohner (1939)
34. Rieden: 667 Einwohner (1933) 626 Einwohner (1939)
35. Schwäbisch Hall, Stadt (vor 1941 Hall bzw. Hall am Kocher: (1927 Oberamt, Amtsgericht, Post und Finanzamt Hall; Besonderheiten 1927: Eisenbahn-Bauinspektion, Realgymnasium, Lyzeum, Hauptzollamt) 6.324 Einwohner (1818) 9.000 Einwohner (1890), davon 630 Kath. u. 177 Juden 8.978 Einwohner (1925) 11.239 Einwohner (1933), davon 9.450 Evangelische, 1.574 Katholiken, 1 sonstiger Christ, 115 Juden 14.206 Einwohner (1939), davon 10.786 Evangelische, 2.548 Katholiken, 277 sonstige Christen, 42 Juden 32.000 Einwohner (1990) Stadtbeschreibung nach Neumann 1894: (Hall am Kocher, Stadt (242 m)..., zu beiden Seiten des Kocher in einem tiefen Thal, uneben gebaut, aber malerisch gelegen, ... PTE (=Post, Telegraph, Eisenbahn) (Linie Heilbronn-Krailsheim d. Württ. Staatsb.), Gewerbebank, Oberamt, Land-, Schwur- und Amtsgericht, Forstamt, Generalsuperintendent; 6 ev. Kirche (Michaeliskirche von 1427 - 1595), kath. Pfarrkirche, Gymnasium, Realschule, Rathaus, Wilhelmsanstalt für Waisen und verwahrloste Kinder, reiches Hospital, Zuchthaus, besuchtes Solbad nebst Molkenkuranstalt, Saline (Sole von dem 6 km entfernten Steinsalzlager zu Wilhelmsglück); Baumwollspinnerei und -Weberei, Eisengießerei und Maschinenfabrik, Fabrikation von Wagen, Bügeleisen, Achsen, Mineralwasser, Stärke, Fensterbeschlägen, Pinseln, Bürsten, Harzprodukten, Stiefeletten, Metall- und Teigwaren, Ziegeleien, Gerbereien, Sägewerk, Viehmärkte, Landesproduktenbörse; nahebei das Schloß Komburg (jetzt Invalidenhaus) und der Aussichtspunkt Einkorn. Hall, zuerst 887 genannt, ward Reichsstadt, nahm 1522 durch Johannes Brenz die Reformation an und kam 1802 an Württemberg...)
36. Steinkirchen: 303 Einwohner (1933) 258 Einwohner (1939)
37. Sulzdorf: 1.027 Einwohner (1933) 1.073 Einwohner (1939)
38. Tüngental: 760 Einwohner (1933) 750 Einwohner (1939)
39. Übrigshausen: 480 Einwohner (1933) 487 Einwohner (1939)
40. Unteraspach: 655 Einwohner (1933) 646 Einwohner (1939)
41. Untermünkheim: 861 Einwohner (1933) 806 Einwohner (1939)
42. Untersontheim: 553 Einwohner (1933) 520 Einwohner (1939)
43. Uttenhofen: 874 Einwohner (1933) 778 Einwohner (1939)
44. Vellberg, Stadt: 1.077 Einwohner (1933) 963 Einwohner (1939)
45. Weckrieden: 179 Einwohner (1933) 174 Einwohner (1939)
46. Westheim: 728 Einwohner (1933) 800 Einwohner (1939)
47. Wolpertshausen: 1.284 Einwohner (1933) 1.218 Einwohner (1939)
Quellen:
Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.
Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.
Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883. Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903. Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915. Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928. Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935. Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939. Teil I: Altreich und Land Österreich. Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936. Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940. Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942. Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1981.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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