| Rademachers deutsches biographisches Archiv 1871-1945
Personen Sa Personen Scha Personen Schi Personen Si Personen St
Siebenbürger, Otto Gustav Alexander, geb. am 16. 4. 1849 in Höckenberg, ev., Rittergutsbesitzer in Haseleu/Roggow, Jan. 1907 - Nov. 1918 MdR (Konservative Partei). Literatur: Schwarz 1965, S. 464.
Siebert, Ludwig, geb. am 17. 10. 1874 in Ludwigshafen, bayerischer Finanzminister u. Ministerpräsident, 1919 - 1933 Oberbürgermeister der Stadt Lindau, 1932 - 1933 MdL Bayern, März 1933 bayerischer Finanzminister, 12. 4. 1933 - 1. 11. 1942 bayerischer Finanzminister und Ministerpräsident, Nov. 1933 MdR. Literatur: Stockhorst, S. 363
Siehr, Ernst, Dr. jur. h.c., geb. 1869 in Heinrichswalde (Ostpreußen), Rechtsanwalt und Notar, Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei, nach 1918 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, 1894 Gerichtsassistent in Insterburg, 1895 - 1920 Rechtsanwalt in Insterburg, 1895 - 1911 Syndikus der Handelskammer in Insterburg, 1912 - 1918 MdR, 1919 - 1921 Mitglied der Nationalversammlung, bis 1920 Stadtverordnetenvorsteher in Insterburg, 1920 - Okt. 1932 Oberpräsident der preuß. Provinz Ostpreußen, verst. 1945 in Bergen auf Rügen. Literatur: Schwabe, S. 333
Simons, Walter, geb. am 24. 9. 1861 in Elberfeld, Jurist, 1905 Oberlandesgerichtsrat in Kiel, 1905 Berufung ins Reichsjustizamt nach Berlin, 1911 Geheimer Legationsrat und Justitiar in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts, 1918 Teilnahme an den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk und Bukarest, 4. 10. 1918 Ministerialdirektor in der Reichskanzlei, Dez. 1918 Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts (Generalsekretär der deutschen Delegation bei den Versailler Friedensverhandlungen), 1919 Amtsniederlegung aus Protest gegen die Bedingungen des Friedensvertrages, 1919 - 1920 geschäftsführender Präsident des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, 20. 6. 1920 - 4. 5. 1921Außenminister des Deutschen Reichs, 16. 10. 1922 Präsident des Reichsgerichts und des Staatsgerichtshofes, 10. 3. - 12. 5. 1925 Wahrnehmung der Geschäfte des Reichspräsidenten, 1928 Professor für Völkerrecht in Leipzig, verst. am14. 7. 1937 in Babelsberg. Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik, S. 314 f.
Simson, Eduard Martin von, Prof. Dr. jur., geb. am 10. 11. 1810 in Königsberg, ev., 18. 5. 1848 - 20. 5. 1849 Mitglied der Nationalversammlung, 18. 12. 1848 - 20. 5. 1849 Präsident der Nationalversammlung, 1858 - 1867 Mitglied des Pr. Abgeordnetenhauses, Feb. 1867 - Jan. 1877 MdR, Feb. 1867 - Juni 1873 Reichstagspräsident, 1879 - 1891 Präsident des Reichsgerichts in Leipzig, verst. am 2. 5. 1899 in Berlin. Literatur: Schwarz 1965, S. 466.
Sindermann, Horst, geb. am 5. 9. 1915 in Dresden, 1929 Eintritt in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, 1935 - 1945 inhaftiert (Zuchthaus Waldheim, dann KZ Sachsenhausen und Mauthausen), 1946 Eintritt in die SED, seit 1963 Mitglied der Volkskammer der DDR, seit 1967 Mitglied des Politbüros, 1971 - 1973 stellv. Vorsitzender des Ministerrats, 1973 - 1976 Vorsitzender des Ministerrats, seit 1976 Präsident der Volkskammer und stellvertretender Staatsratsvorsitzender, Nov. 1989 Ausscheiden aus dem Politbüro, Rücktritt als Präsident der Volkskammer und Abberufung aus dem Staatsrat, Dez. 1989 Ausschluss aus der SED, verst. am 20. 4. 1990 Literatur: Wer war wer - DDR, S. 426 f.
Solms-Laubach, Friedrich Ludwig Christian Graf zu, geb. am 29. 8. 1769 Laubach, juristisches Studium in Gießen, 1789 Tätigkeit am Reichskammergericht in Wetzlar (Vertreter der wetterauischen Reichsgrafen auf dem Regensburger Reichstag, 1791 Reichshofrat, 1813 Mitglied der Zentralverwaltung der Verbündeten unter Stein, 1815 - 1822 Oberpräsident der preuß. Rheinprovinz (Provinz Jülich-Kleve-Berg), verst. am 24. 2. 1822 in Köln. Literatur: Schwabe, S. 292
Spangemacher, Heinz, geb. am 20. 1. 1885 in Walstedde/Westfalen, Lehrer, 1923 Eintritt in die NSDAP, MdR Sept. 1930 - Juli 1932 u. Jan. 1934 - 1945, 1932 - 1933 oldenburgischer Staatsminister für Kultus und Justiz, Juni 1933 Landesobmann der NSKOV für Niedersachsen und Mitglied der Reichsleitung der NSKOV, ferner Gauverbandsleiter des Reichskolonialbundes, SA-Oberführer und Reichsredner der NSDAP, verst. am 14. 8. 1958 in Münster. Literatur: Stockhorst, S. 367
Speer, Albert, Prof. Dr. Ing., geb. am 19. 3. 1905 in Mannheim, Architekt, 1929 als Architekt 1. Assistent an der Technischen Hochschule Berlin, 1. 3. 1931 Eintritt in die SA, 1932 Eintritt in die NSDAP und die SS, 1932 - 1942 selbstständiger Architekt, 1934 Architekt und Berater Hitlers, Abteilungsleiter in der DAF und Beauftragter für Städtebau im Stabe des Stellvertreters des Führer, Jan. 1937 Generalbauinspekteur für die Reichshauptstadt Berlin, 1938 Preußischer Staatsrat, 1938 Verleihung des Goldenen Parteiabzeichens, Aug. 1941 - 1945 MdR, 15. 2. 1942 Reichsminister für Bewaffnung und Kriegsproduktion, 1942 Mitglied der Zentralen Planung, 1942 Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen, Generalinspekteur für Wasser und Energie, Generalbevollmächtigter für Rüstungsaufgaben im Vierjahresplan, Generalbevollmächtigter für die Regelung der Bauwirtschaft, Chef der Organisation Todt und der NSKK-Transportgruppe, Leiter des Hauptamtes für Technik der NSDAP, Reichswalter des NS-Bundes Deutscher Technik, 1. 10. 1946 in Nürnberg als Kriegsverbrecher zu 20 Jahren Haft verurteilt, bis 1966 Haft in Spandau, 1969 "Erinnerungen", 1975 "Spandauer Tagebücher", verst. am 1. 9. 1981 in London. Literatur: Zentner, 552 f.
Speidel, Ernst, geb. am 11. 4. 1879 in Stuttgart, Teilnehmer des 1. Weltkriegs, Juni 1933 Landrat in Lötzen, Okt. 1939 Landrat in Plonsk, MdR ab Juli 1940, ferner SS-Sturmbannführer. Literatur: Stockhorst, S. 368
Sprenger, Jakob, geb. am 24. 7. 1884 in Oberhausen/Bezirksamt Bergzabern, 1922 Eintritt in die NSDAP, 1. 3. 1927 - 31. 12. 1932 Gauleiter Hessen-Nassau-Süd, MdR Sept. 1930 - 1945, 1. 9. 1932 Reichskommissar der NSDAP für Südwestdeutschland, 1. 1. 1933 - 1945 Gauleiter Hessen-Nassau, 5. 5. 1933 Reichsstatthalter von Hessen, März 1935 beauftragt mit der Führung der Landesregierung in Hessen, 1. 9. 1939 Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis XII, Aug. 1944 - 1945 Oberpräsident für Hessen-Nassau in Wiesbaden, verst. am 8. 4. 1945 in Kössen/Tirol (Selbstmord). Literatur: Höffkes, S. 318 - 320
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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