| Land Schaumburg-Lippe bis 1945 eigenständiges Land 1945 britische Besatzungszone 1945-1947 vorübergehend mit dem Land Lippe vereinigt 1947 Landkreis im Land Niedersachsen 1949 Bundesland Niedersachsen, Regierungsbezirk Hannover
1. Regierung 1.1. Die Grafen des Fürstentums Schaumburg-Lippe 1.2. Die Ministerpräsidenten des Landes Schaumburg-Lippe 2. Bevölkerung 3. Wahlen 4. Verwaltungsstruktur 5. Landesbeschreibung 1894 Quellen und Literatur
1. Regierung
1.1. Die Grafen des Fürstentums Schaumburg-Lippe 1860 - 1893 Adolf (1817 - 1893) 1893 - 1911 Georg (1846 - 1911) 1911 - 1918 Adolf (1883 - 1936)
1.2. Die Ministerpräsidenten des Landes Schaumburg-Lippe 1. 10. - 3. 12. 1918 Friedrich Freiherr von Feilitzsch (1858-1942) 4. 12. 1918 - Mrz. 1919 Heinrich Lorenz (1870-1947), 1. Mal 14. 3. 1919 - Mai 1922 O. Bönners, parteilos 22. 5. 1922 - Mai 1925 K. Wippermann, parteilos 28. 5. 1925 - Jun. 1926 E. Steinbrecher, SPD, 1. Mal 22. 6. 1926 - Okt. 1927 E. Steinbrecher, 2. Mal 7. 10. 1927 - Jun. 1928 Heinrich Lorenz, 2. Mal 14. 6. 1928 - 29. 6. 1931 Heinrich Lorenz, 3. Mal 29. 6. 1931 - 7. 3. 1933 Heinrich Lorenz, 4. Mal 1. 4. - 23. 5. 1933 Hans Joachim Riecke (1899-), NSDAP 25. 5. 1933 - Mrz. 1945 Karl Dreier (Online-Kurzbiographie)
2. Bevölkerung
Einwohnerzahl Land Schaumburg-Lippe: 31.122 (1843) 32.059 (1871), davon 31.216 Evangelische, 386 Katholiken, 23 sonstige Christen, 351 Juden 33.133 (1875) 35.374 (1880) 39.163 (1890), davon 38.160 Evangelische, 607 Katholiken, 30 sonstige Christen, 366 Juden 43.132 (1900), davon 41.908 Evangelische, 785 Katholiken, 177 sonstige Christen, 257 Juden 46.652 (1910), davon 44.385 Evangelische, 715 Katholiken 48.046 (1925), davon 47.161 Evangelische, 624 Katholiken, 33 sonstige Christen, 180 Juden 49.955 (1933), davon 48.913 Evangelische, 674 Katholiken, 0 sonstige Christen, 187 Juden 52.053 (1939), davon 49.258 Evangelische, 1.712 Katholiken, 239 sonstige Christen, 116 Juden
Einwohner Kreis Schaumburg-Lippe (ab 1. 2. 1978 Kreis Schaumburg) 78.755 (1946) 85.443 (1950) 77.300 (1960), davon 20.200 Vertriebene 85.800 (1969) (1. 2. 1978 Zusammenlegung der Kreise Schaumburg-Lippe und Grafschaft Schaumburg zum Kreis Schaumburg) 152.900 (1980) 154.400 (1990)
3. Wahlen
Anm.: Der Wähler hatte die Möglichkeit, eine Partei oder eine Person zu wählen, die nicht auf dem Stimmzettel verzeichnet war (Partei: unbestimmte Stimme; Person: zersplitterte Stimme)
Die Reichstagswahlen vom im Land Schaumburg-Lippe | 20. 5. 1928 | 14. 9. 1930 | 5. 3. 1933 | Wahlbeteiligung | 82,2 % | 85,2 % | 91,1 % | Abgegebene gültige Stimmen insgesamt | 26.518 | 29.036 | 31.570 | NSDAP | 169 | 5.256 | 13.690 | SPD | 13.709 | 13.868 | 12.335 | KPD | 712 | 1.173 | 1.788 | Zentrum | 126 | 167 | 151 | DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) | 4.424 | 2.498 | 2.460 | DVP - Deutsche Volkspartei | 2.863 | 1.873 | 494 | Christlich-sozialer Volksdienst | - | 773 | 296 | DDP (Deutsche Staatspartei) | 1.892 | 1.995 | 334 | Andere Parteien | 2.623 | 1.433 | 22 |
4. Verwaltungsstruktur: 1. Bückeburg 2. Stadthagen
5. Landesbeschreibung 1894 Schaumburg-Lippe, Fürstentum (340 qkm), 39.163 Einwohner, davon 38.160 Evangelische, 607 Katholiken und 366 Juden; 115 Einwohner auf 1 qkm; Schaumburg-Lippe liegt zwischen Gebieten von Westfalen, Hannover und Hessen-Nassau, im Übergang vom Norddeutschen Tiefland zum Bergland (Bückeberg mit Steinkohlenlager im Wealden). Von der Gesamtfläche entfallen auf Äcker und Gärten 45,2 Prozent, Wiesen 10,7 Prozent, Weiden 8,9 Prozent und Holzungen 22,8 Prozent. Die Viehzählung von 1893 ergab: 3.076 Pferde, 10.910 Stück Rindvieh, 2.682 Schweine, 19.473 Schafe, 6.127 Ziegen. Der Bergbau fördert Steinkohlen. Nach der Gewerbezählung von 1882: 2.671 Betriebe mit 6.588 in denselben beschäftigten Personen (1.449 im Bergbau). Unter den Bildungsanstalten sind 1 Gymnasium, 1 Schullehrerseminar etc. Das Verfassungsgesetz datiert vom 17. November 1868; die Landesvertretung besteht aus 15 Mitgliedern. Die Landesfarben sind Blau, Rot, Weiß. An der Spitze der Verwaltung befindet sich die fürstliche Regierung zu Bückeburg; für die Rechtspflege bildet das Land einen Landesgerichtsbezirk unter dem Oberlandesgericht zu Oldenburg. Der Landeskassenetat zeigte für 1893/94 eine Einnahme von 1.096.516 und eine Ausgabe von 819.248 Mark. Die Truppen gehören zum Jäger-Bat. Nr. 7. (Quelle: Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.)
Quellen:
Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.
Regenten und Regierungen der Welt. Minister-Ploetz. Teil II. Band 4: Neueste Zeit 1917/18-1964. Würzburg, 2. Aufl. 1964.
Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883. Statistik des Deutschen Reichs. Neue Folge, Band 68: Die Volkszählung am 1. Dezember 1890 im Deutschen Reich. Berlin, 1894. Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dezember 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903. Statistik des Deutschen Reichs. Band 250: Die Reichstagswahlen von 1912. Berlin, 1913. Statistik des Deutschen Reichs. Band 372: Die Wahlen zum Reichstag am 20. Mai 1928. Berlin, 1930. Statistik des Deutschen Reichs. Band 382: Die Wahlen zum Reichstag am 14. September 1930. Berlin, 1932 Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935. Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939. Teil I: Altreich und Land Österreich. Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936. Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940. Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942. Heft 5: Die Ausländer im Deutschen Reich. Berlin, 1943. Statistik des Deutschen Reichs. Band 559: Ergebnisse der Volks-, Berufs- und landwirtschaftlichen Betriebszählung 1939 in den Gemeinden. Heft 8: Provinz Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Bremen, Schaumburg-Lippe. Berlin, 1943.
Statistisches Handbuch für Niedersachsen 1950. Herausgegeben vom Niedersächsischen Amt für Landesplanung und Statistik. Hannover, 1950.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1981.
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.
Statistisches Jahrbuch Niedersachsen 1978. Herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt. Hannover, 1979.
Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs für das Jahr 1873. Band II, Heft II, Abtheilung 1: Die Volkszählung im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1871. Berlin, 1873.
Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.
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