Stadt und Landkreis Recklinghausen

Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster
1945 britische Besatzungszone
1946 Land Nordrhein-Westfalen
1949 Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster
Zuständ. Justiz (1894): Amtsgericht Bocholt, Landgericht Münster, Oberlandesgericht Hamm
Zuständ. Justiz (1894):
1) Amtsgericht Buer i. W., Landgericht Essen, Oberlandesgericht Hamm
2) Amtsgericht Dorsten, Landgericht Essen, Oberlandesgericht Hamm
3) Amtsgericht Haltern, Landgericht Münster, Oberlandesgericht Hamm
4) Amtsgericht Recklinghausen, Landgericht Essen, Oberlandesgericht Hamm
Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Recklinghausen, Landesfinanzamt Münster
Zuständ. Gau 1933-1945: Westfalen-Nord
Zuständ. Militärdienst (1885): VII. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Westfalen
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Münster


a) Stadt bzw. Stadtkreis Recklinghausen
(Stadtkreis seit 1. 4. 1901)

Oberbürgermeister:
1901 - 1904 von Bruchhausen
1904 - 1919 Peter Heuser
1919 - 1931 Sulpiz Hamm
1932 - 1939 Fritz Niemeyer
1939 - 1945 Fritz Emil Irrgang

Stadtbeschreibung Recklinghausen nach Neumann 1894:
Stadt im gleichnamigen Landkreis, Bahnhof der Linie Wanne-Bremen der Preußischen Staatsbahn, Landratsamt, Amtsgericht, 2 evangelische und 2 katholische Kirchen, katholisches Gymnasium, Schloss des Herzogs von Arenberg; Fabriken für Leinwand, Dochte, Pulver, Zinnwaren, Dampfmahlmühle, Dampfsägemühle, Steinkohlengruben, Ziegelbrennerei; zur Stadtgemeinde Recklinghausen gehört die Bauerschaft Bruch (884 Einwohner, Kunstdüngerfabrik) und Hillen (500 Einwohner); die Landgemeinde Recklinghausen hat 6.862 Einwohner)

Besonderheiten nach dem Ortsbuch 1927
Amtsgericht, Finanzamt, Landratsamt für den Landkreis Recklinghausen, Polizeipräsidium, Eisenbahnbetriebsamt, Schupo, Gymnasium, Oberrealschule, Lyzeum, Reichsbanknebenstelle, Zollamt.

Einwohner Stadt bzw. Stadtkreis Recklinghausen
    7.296 (1880), davon      807 Evangelische,   6.413 Katholiken,   72 Juden
  14.041 (1890), davon   2.658 Evangelische, 11.226 Katholiken, 120 Juden
  53.701 (1910), davon 12.573 Evangelische, 40.602 Katholiken
  84.518 (1925), davon 24.342 Evangelische, 57.924 Katholiken, 113 sonstige Christen, 451 Juden
  87.411 (1933), davon 25.943 Evangelische, 59.034 Katholiken,   10 sonstige Christen, 411 Juden
  86.302 (1939), davon 23.868 Evangelische, 57.662 Katholiken, 511 sonstige Christen, 140 Juden
104.791 (1950)
130.200 (1960), davon 26.100 Vertriebene
125.500 (1969)

Bewegung der Bevölkerung/Kindersterblichkeit
im Stadtkreis Recklinghausen
  1924
Eheschließungen485
Geborene einschl. Totgeborene1.573
Gestorbene einschl. Totgeborene778
Totgeborene54
Im 1. Lebensjahr Gestorbene138

Kath. Dekanat Recklinghausen 1940
Gesamtbevölkerung: 93.338
Zahl der Nichtkatholiken: 29.584 (31,7 %)
Zahl der Katholiken: 63.754 (68,3 %)
davon sind der Osterpflicht nachgekommen: 29.155 (45,7 %)
Austritte aus der katholischen Kirche: 205
Übertritte zur katholischen Kirche: 26 (davon 22 evangelische)
Rücktritte zur katholischen Kirche: 31

Die Reichstagswahlen vom
im Stadtkreis Recklinghausen
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung92,1 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt49.118
NSDAP16.737
SPD5.053
KPD9.296
Zentrum13.129
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)3.513
DVP - Deutsche Volkspartei541
Christlich-sozialer Volksdienst705
Deutsche Bauernpartei4
Deutsch-Hannoversche Partei14
DDP (Deutsche Staatspartei)126
Andere Parteien0


Erwerbstätigkeit und Altersstruktur der Bevölkerung im Stadtkreis Recklinghausen nach der Volkszählung vom 17. 5. 1939
Zahl der Haushaltungen25.309
Ständige Bevölkerung (Wohnbevölkerung ohne die ihre Dienstpflicht ableistenden Angehörigen von Wehrmacht und Reichsarbeitsdienst)86.302
davon männlich42.439
Altersstruktur der Bevölkerung: 
unter 6 Jahre alt10,6 %
6 bis 13 Jahre alt13,4 %
14 bis 64 Jahre alt70,4 %
über 64 Jahre alt5,6 %
Berufszugehörigkeit nach Wirtschaftszweig: 
Landwirtschaft und Forstwirtschaft2,3 %
Industrie und Handwerk53,8 %
Handel und Verkehr16,8 %
Dienstleistungen einschl. öffentlicher Dienst27,1 %
Berufszugehörigkeit nach der Stellung im Beruf: 
Selbstständige6,7 %
Mithelfende Familienangehörige2,1 %
Beamte und Angestellte17,1 %
Arbeiter57,9 %
Sonstige16,2 %
Betriebsfläche der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe: 
0,5 bis unter 5 ha60,5 %
5 bis unter 10 ha13,0 %
10 bis unter 20 ha13,6 %
20 bis unter 100 ha12,5 %
100 ha und mehr0,4 %


b) Landkreis Recklinghausen

Landrat:
1848 - 1893 Alexander Gustav Otto Robert Freiherr von Reitzenstein
1893 - 1913 Felix Friedrich Graf von Merfeldt
1913 - 1919 Heinrich Robert Bürgers
1919 - 1924 Dr. Erich Klausener
1924 - 1927 Dr. Max Hüesker
1927 - 1933 Dr. Max Schencking
1933 Kurt Matthaei (auftragsweise)
1933 - 1935 Dr. Josef Rieth
1936 - 1938 Dr. Otto Ehrensberger
1938 - 1939 Kurt von Borries (vertretungsweise)
1939 - 1942 Dr. Hans Reschke
1943 Dr. Heinrich Rütten (vertretungsweise)
1944 - 1945 Novotny (vertretungsweise)

Einwohner Landkreis Recklinghausen
  64.699 (1880), davon   3.201 Evangelische,   61.241 Katholiken, 207 Juden
  93.593 (1890), davon 10.475 Evangelische,   82.849 Katholiken, 230 Juden
188.690 (1900), davon 39.105 Evangelische, 148.822 Katholiken (einschl. Stadt Recklinghausen)
320.882 (1910), davon 84.164 Evangelische, 234.111 Katholiken
186.712 (1925), davon 59.461 Evangelische, 120.124 Katholiken,    378 sonstige Christen, 357 Juden
188.122 (1933), davon 56.331 Evangelische, 124.187 Katholiken,      31 sonstige Christen, 225 Juden
191.099 (1939), davon 55.364 Evangelische, 125.067 Katholiken, 1.903 sonstige Christen,   57 Juden
245.743 (1950)
315.000 (1960), davon 58.700 Vertriebene
350.000 (1969)
(1. 1. 1975 Eingliederung der früher kreisfreien Städte
Castrop-Rauxel, Gladbeck und Recklinghausen)
628.900 (1980)
651.200 (1990)

Bewegung der Bevölkerung/Kindersterblichkeit
im Landkreis Recklinghausen
  1924
Eheschließungen1.419
Geborene einschl. Totgeborene6.535
Gestorbene einschl. Totgeborene2.198
Totgeborene189
Im 1. Lebensjahr Gestorbene632

Kath. Dekanat Datteln 1940
Gesamtbevölkerung: 64.248
Zahl der Nichtkatholiken: 20.833 (32,4 %)
Zahl der Katholiken: 43.415 (67,6 %)
davon sind der Osterpflicht nachgekommen: 21.061 (48,5 %)
Austritte aus der katholischen Kirche: 90
Übertritte zur katholischen Kirche: 15 (davon 14 evangelische)
Rücktritte zur katholischen Kirche: 9

Kath. Dekanat Dorsten 1940
Gesamtbevölkerung: 43.662
Zahl der Nichtkatholiken: 10.482 (24,0 %)
Zahl der Katholiken: 33.180 (76,0 %)
davon sind der Osterpflicht nachgekommen: 20.653 (47,3 %)
Austritte aus der katholischen Kirche: 10
Übertritte zur katholischen Kirche: 5 (davon 4 evangelische)
Rücktritte zur katholischen Kirche: 3

Kath. Dekanat Herten 1940
Gesamtbevölkerung: 68.728
Zahl der Nichtkatholiken: 31.471 (45,8 %)
Zahl der Katholiken: 37.257 (54,2 %)
davon sind der Osterpflicht nachgekommen: 18.378 (49,3 %)
Austritte aus der katholischen Kirche: 127
Übertritte zur katholischen Kirche: 18 (davon 18 evangelische)
Rücktritte zur katholischen Kirche: 12

Die Reichstagswahlen vom
im Landkreis Recklinghausen
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung90,5 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt97.101
NSDAP26.338
SPD11.087
KPD17.708
Zentrum31.069
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)7.809
DVP - Deutsche Volkspartei1.834
Christlich-sozialer Volksdienst1.135
Deutsche Bauernpartei23
Deutsch-Hannoversche Partei11
DDP (Deutsche Staatspartei)87
Andere Parteien0


Erwerbstätigkeit und Altersstruktur der Bevölkerung im Landkreis Recklinghausen nach der Volkszählung vom 17. 5. 1939
Zahl der Haushaltungen50.989
Ständige Bevölkerung (Wohnbevölkerung ohne die ihre Dienstpflicht ableistenden Angehörigen von Wehrmacht und Reichsarbeitsdienst)191.099
davon männlich95.579
Altersstruktur der Bevölkerung: 
unter 6 Jahre alt12,4 %
6 bis 13 Jahre alt16,3 %
14 bis 64 Jahre alt66,7 %
über 64 Jahre alt4,6 %
Berufszugehörigkeit nach Wirtschaftszweig: 
Landwirtschaft und Forstwirtschaft8,8 %
Industrie und Handwerk60,6 %
Handel und Verkehr9,6 %
Dienstleistungen einschl. öffentlicher Dienst21,0 %
Berufszugehörigkeit nach der Stellung im Beruf: 
Selbstständige8,1 %
Mithelfende Familienangehörige5,3 %
Beamte und Angestellte10,5 %
Arbeiter62,0 %
Sonstige14,1 %
Betriebsfläche der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe: 
0,5 bis unter 5 ha52,5 %
5 bis unter 10 ha16,6 %
10 bis unter 20 ha14,1 %
20 bis unter 100 ha15,8 %
100 ha und mehr1,0 %


Die Gemeinden des Landkreises Recklinghausen:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Ahsen:
(1894 Amtsgericht Recklinghausen, Post Ahsen;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Ahsen;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche)
571 Einwohner (1885)
889 Einwohner (1925)
841 Einwohner (1933)
830 Einwohner (1939)

2. Altendorf-Ulfkotte:
(1927 Amtsgericht und Post Dorsten, Finanzamt Recklinghausen)
854 Einwohner (1925)
820 Einwohner (1933)
859 Einwohner (1939)

3. Altschermbeck:
(1927 Amtsgericht Dorsten, Post Schermbeck, Finanzamt Gladbeck)
1.196 Einwohner (1925)
1.344 Einwohner (1933)
1.382 Einwohner (1939)

4. Datteln, Stadt:
(1894 Amtsgericht Recklinghausen, Post Datteln;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Datteln;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche, Dampfmahlmühle, Dampfsägemühle, 7 Wassermühlen;
20. 4. 1936 Verleihung der Bezeichnung "Stadt")
  3.553 Einwohner (1890)
20.114 Einwohner (1925), davon 7.348 Evangelische, 11.877 Katholiken,   64 sonstige Christen, 38 Juden
20.765 Einwohner (1933), davon 7.640 Evangelische, 11.964 Katholiken,     9 sonstige Christen, 33 Juden
20.307 Einwohner (1939), davon 6.947 Evangelische, 11.793 Katholiken, 292 sonstige Christen, 20 Juden

5. Dorsten, Stadt:
(1894 Amtsgericht und Post Dorsten;
1927 Amtsgericht und Post Dorsten, Finanzamt Gladbeck;
Besonderheiten 1894: 2 Bahnhöfe der Linien Oberhausen-Quakenbrück, Hamburg-Köln und Bismarck-Winterswijk und mit Station Hervest-Dorsten der Linie Venlo-Haltern der Preußischen Staatsbahn; Amtsgericht, evangelische und katholische Pfarrkirche, katholisches Progymnasium, Pflegeanstalt für Epileptische Maria-Lindenhof, Eisengießerei, Maschinenfabriken, Papierfabrik, Glasschleiferei, Teppichfabrik, Garnbleichen, Schifffahrt;
Besonderheiten 1927: Gymnasium, Realschule, Zollamt)
  3.601 Einwohner (1890), davon    343 Evangelische, 27 Juden
  8.498 Einwohner (1925)
10.319 Einwohner (1933), davon 2.362 Evangelische, 7.818 Katholiken,   1 sonstiger Christ, 48 Juden
10.332 Einwohner (1939), davon 2.290 Evangelische, 7.806 Katholiken, 47 sonstige Christen, 16 Juden

Erkenschwick:
(1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Erkenschwick)
? Einwohner (1925)
(s. a. Oer-Erkenschwick)

6. Erle:
(1927 Amtsgericht Dorsten, Post Erle, Finanzamt Gladbeck)
   946 Einwohner (1925)
1.054 Einwohner (1933)
1.092 Einwohner (1939)

7. Flaesheim:
(1927 Amtsgericht und Post Haltern, Finanzamt Recklinghausen)
732 Einwohner (1925)
627 Einwohner (1933)
631 Einwohner (1939)

8. Haltern, Kirchspiel:
(1894 Kreis Steinfurt, Amtsgericht Burgsteinfurt, Post Metelen)
   320 Einwohner (1885)
2.858 Einwohner (1933)
2.972 Einwohner (1939)

9. Haltern, Stadt:
(1894 Kreis Coesfeld, Amtsgericht und Post Haltern;
1927 Kreis und Finanzamt Coesfeld, Amtsgericht und Post Haltern;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linien Hamburg-Köln und Haltern-Venlo der Preußischen Staatsbahn, Amtsgericht, evangelische und katholische Pfarrkirche, Synagoge)
  3.033 Einwohner (1890), davon 203 Evangelische, 55 Juden
11.281 Einwohner (1925) (Stadt und Dorf)
  9.696 Einwohner (1933)
10.106 Einwohner (1939), davon 891 Evangelische, 9.035 Katholiken, 49 sonstige Christen, 7 Juden

10. Hamm:
(1927 Amtsgericht, Post und Finanzamt Buer)
1.344 Einwohner (1925)
1.522 Einwohner (1933)
2.729 Einwohner (1939)

11. Henrichenburg:
(1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Henrichenburg)
2.214 Einwohner (1925)
2.245 Einwohner (1933)
2.306 Einwohner (1939)

12. Herten, Stadt:
(1894 Kreis und Amtsgericht Recklinghausen, Post Herten;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Herten;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche, Oberförsterei, Schloss mit Hirschpark,Ringofenziegelei, Holzhandel, Steinkohlengrube;
Besonderheiten 1927: Realprogymnasium
20. 4. 1936 Verleihung der Bezeichnung "Stadt")
  3.616 Einwohner (1890)
34.055 Einwohner (1925), davon 13.249 Evangelische, 19.768 Katholiken,   90 sonstige Christen, 61 Juden
34.256 Einwohner (1933), davon 14.060 Evangelische, 19.348 Katholiken,     4 sonstige Christen, 30 Juden
32.697 Einwohner (1939), davon 13.245 Evangelische, 18.277 Katholiken, 163 sonstige Christen,   5 Juden

13. Hervest:
(1894 Kreis Recklinghausen, Amtsgericht und Post Dorsten;
1927 Amtsgericht Dorsten, Post Hervest-Dorsten, Finanzamt Bottrop;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linien Oberhausen-Quakenbrück, Venlo-Haltern und Bismarck-Winterswijk der Preußischen Staatsbahn, katholische Pfarrkirche; dabei die mechanische Nesselfabrik Hochfeld)
   742 Einwohner (1885)
7.338 Einwohner (1925)
8.472 Einwohner (1933)
8.455 Einwohner (1939)

14. Holsterhausen:
(1894 Kreis Recklinghausen, Amtsgericht und Post Dorsten;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Hervest-Dorsten;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche)
   331 Einwohner (1885)
5.901 Einwohner (1925)
6.475 Einwohner (1933)
6.225 Einwohner (1939)

15. Horneburg:
(1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Horneburg)
778 Einwohner (1925)
796 Einwohner (1933)
811 Einwohner (1939)

Horst (Emscher):
(1927 Amtsgericht Buer, Post Horst, Finanzamt Gladbeck)
24.663 Einwohner (1925), davon 9.809 Evangelische, 14.141 Katholiken, 113 sonstige Christen, 113 Juden

16. Hullern:
(1927 Kreis und Finanzamt Coesfeld, Amtsgericht Haltern, Post Hullern)
461 Einwohner (1925)
506 Einwohner (1933)
494 Einwohner (1939)

17. Kirchhellen:
(1894 Amtsgericht Dorsten, Post Kirchhellen;
1927 Amtsgericht Dorsten, Post Kirchhellen, Finanzamt Gladbeck;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linie Oberhausen-Quakenbrück der Preußischen Staatsbahn, katholische Pfarrkirche, Brennerei, Bierbrauerei, Dachziegelei)
   599 Einwohner (1885)
5.631 Einwohner (1925)
6.026 Einwohner (1933)
6.334 Einwohner (1939)

18. Lembeck:
(1927 Amtsgericht Dorsten, Post Lembeck, Finanzamt Recklinghausen)
2.571 Einwohner (1925)
2.779 Einwohner (1933)
2.831 Einwohner (1939)

19. Lippramsdorf:
(1927 Kreis und Finanzamt Coesfeld, Amtsgericht Haltern, Post Lippramsdorf)
1.397 Einwohner (1925)
1.549 Einwohner (1933)
1.505 Einwohner (1939)

20. Marl:
(1894 Kreis Recklinghausen, Amtsgericht Dorsten, Post Marl;
1927 Kreis Recklinghausen, Amtsgericht Dorsten, Post Marl, Finanzamt Recklinghausen)
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche;
20. 4. 1936 Verleihung der Bezeichnung "Stadt")
  1.855 Einwohner (1885)
27.810 Einwohner (1925), davon 11.343 Evangelische, 14.985 Katholiken,   29 sonstige Christen, 29 Juden
31.619 Einwohner (1933), davon 13.267 Evangelische, 16.331 Katholiken,     2 sonstige Christen, 32 Juden
35.082 Einwohner (1939), davon 14.124 Evangelische, 18.123 Katholiken, 426 sonstige Christen,   5 Juden

Oer (Ör):
(1894 Kreis, Amtsgericht und Post Recklinghausen;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche)
1.082 Einwohner (1885)

21. Oer-Erkenschwick:
(1894 Kreis, Amtsgericht und Post Recklinghausen)
15.036 Einwohner (1925), davon 4.820 Evangelische, 9.213 Katholiken,   50 sonstige Christen, 6 Juden
15.930 Einwohner (1933), davon 5.384 Evangelische, 9.355 Katholiken,   11 sonstige Christen, 6 Juden
15.503 Einwohner (1939), davon 4.746 Evangelische, 9.129 Katholiken, 260 sonstige Christen, 0 Juden
(s. a. Erkenschwick, Oer und Oer-Essel)

Oer-Essel:
(1927 Amtsgericht, Post und Finanzamt Recklinghausen)
? Einwohner (1925)

Osterfeld:
(1894 Amtsgericht Bottrop, Post Osterfeld;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Bottrop, Post Osterfeld;
Besonderheiten 1894: 3 Bahnhöfe an den Linien Duisburg-Quakenbrück, Ruhrort-Wanne (Emschertalbahn), Oberhausen-Osterfeld und Oberhausen-Quakenbrück der Preußischen Staatsbahn, katholische Pfarrkirche, Steinkohlenbergbau; dabei am Sterkrader Bach das Eisenwerk Antonienhütte)
  5.385 Einwohner (1890)
32.655 Einwohner (1925)
Bewegung der Bevölkerung/Kindersterblichkeit
im Stadtkreis Osterfeld
  1924
Eheschließungen217
Geborene einschl. Totgeborene965
Gestorbene einschl. Totgeborene307
Totgeborene27
Im 1. Lebensjahr Gestorbene84

22. Polsum:
(1894 Amtsgericht Dorsten, Post Polsum;
1927 Amtsgericht Dorsten, Post Polsum, Finanzamt Recklinghausen;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche)
   833 Einwohner (1885)
4.078 Einwohner (1925)
4.256 Einwohner (1933)
4.305 Einwohner (1939)

23. Rhade:
(1927 Amtsgericht Dorsten, Post Rhade, Finanzamt Recklinghausen)
1.098 Einwohner (1925)
1.343 Einwohner (1933)
1.347 Einwohner (1939)

24. Waltrop:
(1894 Amtsgericht Recklinghausen, Post Waltrop;
1927 Amtsgericht und Finanzamt Recklinghausen, Post Waltrop;
Besonderheiten 1894: Gerichtstag, katholische Pfarrkirche)
  3.611 Einwohner (1890)
11.044 Einwohner (1925), davon 2.157 Evangelische, 8.614 Katholiken,   6 sonstige Christen, 24 Juden
11.549 Einwohner (1933), davon 2.306 Evangelische, 8.975 Katholiken,   1 sonstiger Christ,   13 Juden
11.453 Einwohner (1939), davon 2.351 Evangelische, 8.734 Katholiken, 86 sonstige Christen,   0 Juden

25. Westerholt:
(1894 Amtsgericht Buer, Post Westerholt;
1927 Amtsgericht Buer, Post Westerholt, Finanzamt Recklinghausen;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche, Schloss, Tuchfabrikation, Dampfmahlmühle, Ziegelei)
   860 Einwohner (1885)
7.472 Einwohner (1925)
8.340 Einwohner (1933)
8.377 Einwohner (1939)

26. Wulfen:
(1894 Amtsgericht Dorsten, Post Wulfen;
1927 Amtsgericht Dorsten, Post Wulfen, Finanzamt Recklinghausen;
Besonderheiten 1894: Bahnhof der Linie Oberhausen-Quakenbrück der Preußischen Staatsbahn, katholische Pfarrkirche)
1.052 Einwohner (1885)
1.894 Einwohner (1925)
2.135 Einwohner (1933)
2.407 Einwohner (1939)


Quellen:

Hubatsch, Walther: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 - 1945. Band 8: Westfalen. Marburg/L., 1980.

Kirchliches Handbuch für das katholische Deutschland. Zweiundzwanzigster Band: 1943. Köln, 1943.

Neumann, Gustav: Geographisches Lexikon des Deutschen Reichs. Leipzig, 1883.

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dezember 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 336: Die Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1924. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Tabellenwerk. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1939.
Teil I: Altreich und Land Österreich.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 559: Ergebnisse der Volks-, Berufs- und landwirtschaftlichen Betriebszählung 1939 in den Gemeinden. Heft 9: Provinz Westfalen, Lippe. Berlin, 1943.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1981.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1992. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1992.


Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.